Broadcom Aktie: VMware-Poker eskaliert!
Der Chip-Gigant dreht nach der Übernahme von VMware die Daumenschrauben an: Kunden werden in teure Abomodelle gedrängt, sonst drohen rechtliche Schritte. Eine riskante Wette, die kurzfristig die Kasse füllen, aber langfristig Kunden verprellen könnte – was steckt dahinter?
Der VMware-Hammer: Preisschock und juristische Drohungen
Seit der Übernahme von VMware im November 2023 krempelt Broadcom die Lizenzstrategie radikal um. Das Unternehmen hat unbefristete VMware-Lizenzen abgeschafft und drängt Kunden aggressiv in Abonnementmodelle. Aktuellen Berichten zufolge verschickt Broadcom sogar Abmahnungen an Firmen, die VMware-Software ohne aktiven Supportvertrag nutzen.
Diese Schreiben sorgen für erhebliche Unruhe. Zwar können Nutzer ihre unbefristeten Lizenzen weiterverwenden, Supportleistungen gibt es jedoch nur noch im Rahmen der neuen Abos – und das oft zu drastisch höheren Kosten. Von Preissteigerungen von 300 Prozent oder mehr ist die Rede. Viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere, sehen sich daher gezwungen, VMware-Software ohne Support zu betreiben, oft als Übergangslösung, während sie Alternativen wie Proxmox prüfen oder eine Rückkehr zur physischen Infrastruktur erwägen.
Broadcom fährt hier offenbar eine harte Linie: Kunden, deren Supportverträge auslaufen, sollen unverzüglich alle nach Vertragsende installierten Updates, Fehlerbehebungen und Patches entfernen. Ausgenommen seien lediglich Zero-Day-Sicherheitspatches. Die Nutzung von Updates nach Vertragsablauf wertet Broadcom als Vertragsbruch und Verletzung geistigen Eigentums, was zu Schadensersatzforderungen und rechtlichen Schritten führen könne. Einige Kunden sollen solche Schreiben bereits eine Woche nach Auslaufen ihrer Supportverträge erhalten haben, inklusive der Androhung von Audits zur Überprüfung der Nutzungsbedingungen. Dieser aggressive Ansatz könnte zwar kurzfristig die Bilanzen aufpolieren, birgt aber das Risiko, treue Kunden nachhaltig zu vergraulen.
Aktie im Aufwind – doch wie nachhaltig?
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Am Aktienmarkt zeigten sich Chipwerte, darunter auch Broadcom, zuletzt freundlich. So legten die Papiere von Broadcom am Mittwoch um rund 2 Prozent zu, beflügelt von Berichten über eine mögliche Lockerung von Handelsbeschränkungen für Halbleiter durch die Trump-Administration. Auch für den heutigen Donnerstag deuteten die Futures auf eine höhere Eröffnung hin, gestützt durch Nachrichten über ein Handelsabkommen der USA mit Großbritannien und das anhaltende Interesse an Technologie- und Chipwerten. Trotz dieser kurzfristigen Erholung kämpft die Aktie auf Jahressicht jedoch massiv: Mit einem Minus von rund 85 Prozent seit dem Vorjahr und über 18 Prozent seit Jahresbeginn notiert der Titel weit unter früheren Höchstständen.
Investoren blicken nun gespannt auf den 5. Juni 2025. Dann wird Broadcom nach Börsenschluss die Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 bekannt geben. Erwartet werden Einblicke in die Performance, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Cloud und Networking. Bereits im ersten Quartal 2025 konnte Broadcom mit einem Umsatz von 14,916 Milliarden US-Dollar (ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und einem bereinigten EBITDA von 10,083 Milliarden US-Dollar (68 Prozent des Umsatzes) punkten. Für das zweite Quartal stellte das Management einen Umsatz von rund 14,9 Milliarden US-Dollar und eine bereinigte EBITDA-Marge von etwa 66 Prozent in Aussicht.
Zweischneidiges Schwert
Die aggressive Gangart bei VMware ist ein zweischneidiges Schwert. Während die starke Nachfrage nach KI-Chips und Infrastruktursoftware Unternehmen wie Broadcom antreibt, könnten die harten Bandagen bei den VMware-Lizenzen das Kundenvertrauen und die Marktwahrnehmung nachhaltig beschädigen. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob die Rechnung zumindest kurzfristig aufgeht.
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