Der britische Tabakgigant British American Tobacco (BAT) gerät zunehmend unter Druck. Erst der überraschende Rückzug der Finanzchefin Ende August, dann ein vernichtendes Analystenvotum – die Transformation des Konzerns hin zu risikoärmeren Produkten steht plötzlich auf dem Prüfstand. Können die Briten ihre Wachstumsstory noch retten?

Finanzchefin verlässt das sinkende Schiff

Am 26. August schockte BAT seine Investoren mit einer Hiobsbotschaft: Finanzchefin Soraya Benchikh tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Die Französin, die seit Jahren die Finanzgeschicke des Konzerns lenkte, will nur noch bis zum Jahresende für den Übergang zur Verfügung stehen.

Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. BAT steckt mitten in der schwierigen Transformation vom klassischen Zigarettenhersteller zum Anbieter von E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Benchikhs Abgang folgt unmittelbar auf die Halbjahreszahlen im Juli, die bereits Schwächen offenlegten: Der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Pfund.

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RBC schlägt Alarm: "Neue Kategorien" ein Verlustgeschäft

Nur eine Woche nach Benchikhs Rückzug folgte der nächste Schlag: Die kanadische Bank RBC stufte BAT von "Sector Perform" auf "Underperform" herab. Das Urteil der Analysten ist vernichtend – sie bezweifeln die Profitabilität des gesamten Geschäfts mit "Neuen Kategorien", auf das BAT seine Zukunft setzt.

Die Zahlen sind ernüchternd: Im wichtigen Segment der Tabakerhitzer ist BAT nur ein Zehntel so groß wie Marktführer Philip Morris International. Beim größten Segment, den E-Zigaretten, herrscht brutaler Konkurrenzkampf. RBC konstatiert: Das New-Category-Geschäft war 2024 nicht profitabel, wenn alle Kosten korrekt zugerechnet werden.

Wachstumsziele in weiter Ferne

Besonders brisant: Die Analysten halten BATs mittelfristige Wachstumsziele von drei bis fünf Prozent für "nicht umsetzbar". Der Grund liegt in der ungünstigen Margenstruktur der neuen Produkte, die deutlich weniger Gewinn abwerfen als traditionelle Zigaretten.

Diese Einschätzung stellt die gesamte Konzernstrategie infrage. Zwar machen rauchfreie Produkte inzwischen 18,2 Prozent des Konzernumsatzes aus – doch wenn sie nicht profitabel sind, wird aus der vermeintlichen Erfolgsgeschichte schnell ein Desaster.

Zeit läuft davon

BAT steht nun vor einem Dilemma: Einerseits muss der Konzern schnell eine neue Finanzchefin finden, die das Vertrauen der Märkte zurückgewinnt. Andererseits erwartet das Management von den nächsten Quartalszahlen klare Signale für eine Trendwende.

Die Übergangszeit bis Jahresende wird entscheidend sein. Kann BAT beweisen, dass die New Categories tatsächlich den Weg in die Profitabilität finden? Oder bestätigen sich die düsteren Prognosen der RBC-Analysten?

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