Die BMW Group steckt mitten in der Krise: Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren einen dramatischen Gewinneinbruch von über 30 Prozent. Während der Konzern an seinen Jahreszielen festhält, fragen sich Anleger: Reicht die angekündigte Produktoffensive, um den Abwärtstrend zu stoppen?

Finanzielle Schockwellen durch Zölle und China-Schwäche

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Umsatzrückgang: -8,2% auf 33,9 Mrd. Euro im Q2
  • EBIT-Einbruch: -31,4% auf 2,66 Mrd. Euro
  • Marge unter Druck: Nur noch 5,4% im Automobilsegment (Vorjahr: 8,4%)

Haupttreiber der Misere sind die schwache Nachfrage in China, Währungseffekte und vor allem neue Zölle. Allein die Strafabgaben auf Elektro-Minis aus China belasten die Marge um 1,25 Prozentpunkte. "Das ist ein perfekter Sturm aus externen Faktoren", kommentiert ein Marktbeobachter.

Rettungsanker "Neue Klasse"?

Trotz der düsteren Zahlen setzt BMW auf einen strategischen Neustart:

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  • iX3-Debüt im September als erstes Modell der neuen Plattform
  • Produktoffensive: Über 40 neue oder überarbeitete Modelle bis 2027
  • Elektro-Anteil: Bereits bei 26% der Auslieferungen

"Die 'Neue Klasse' ist unsere Antwort auf die aktuellen Herausforderungen", betont Vorstandschef Oliver Zipse. Doch die Uhr tickt: Mit einem Kurs von 78,40 Euro liegt die Aktie zwar 27% über dem 52-Wochen-Tief, aber noch 3,5% unter dem Jahreshoch.

Jahresziele halten – aber zu welchem Preis?

Während der Konzern an seiner Prognose von 11 Mrd. Euro Vorsteuergewinn festhält, bleiben Analysten skeptisch. Der Free Cash Flow im Automobilsegment zeigt zwar mit 1,9 Mrd. Euro eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Doch können die geplanten Maßnahmen die strukturellen Belastungen wirklich ausgleichen?

Die kommenden Monate werden entscheidend sein – nicht nur für BMW, sondern auch für die Nerven der Anleger. Der Erfolg der IAA-Präsentation im September könnte den Ton für die weitere Kursentwicklung setzen.

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