Die BMW Aktie steckt in der Zwickmühle: Während der drohende Handelskrieg zwischen EU und USA die gesamte Branche nervös macht, könnte ausgerechnet das Elektroauto-Geschäft der Rettungsanker für den Münchner Autobauer sein. Mit Spannung blicken Anleger nun auf die Entscheidung in Washington – und auf die Quartalszahlen Ende Juli.

Handelsstreit als Damoklesschwert

Die Uhr tickt: Ab 1. August könnten neue US-Importzölle von bis zu 30% die europäische Autoindustrie treffen. US-Präsident Trump bezifferte die Chancen auf eine Einigung zuletzt auf magere "50:50".

Doch BMW hat im Vergleich zu Wettbewerbern wie VW einen entscheidenden Trumpf in der Hinterhand:

  • Die lokale Produktion in den USA schirmt den Konzern teilweise vor den drohenden Abgaben ab
  • Während VW bereits unter den Zollfolgen leidet, könnte BMW relativ glimpflich davonkommen

Elektro-Boom als Lichtblick

Während der konventionelle Automarkt in Europa schrumpft (-1,9% Neuzulassungen im 1. Halbjahr), legt der E-Auto-Sektor kräftig zu:

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  • EU-Marktanteil von Elektrofahrzeugen bei 15,6%
  • Globaler Absatzanstieg um 28%
  • Europa: Plus von 26% bei E-Autos

Doch der Erfolg hat seinen Preis: Chinesische Hersteller drängen aggressiv auf den europäischen Markt und erhöhen den Wettbewerbsdruck.

Entscheidungswoche mit Sprengkraft

Die Aktie notierte zuletzt bei 89 Euro – genau am 52-Wochen-Hoch. Doch kann der Titel diese Höhen halten? Die kommenden Tage bringen Klarheit:

  • Bis 1. August drohen die US-Zölle
  • Am 31. Juli veröffentlicht BMW seine Quartalszahlen

Fällt die Entscheidung in Washington günstig aus, könnte das der Aktie weiteren Rückenwind geben. Doch selbst bei einer Eskalation des Handelsstreits hat BMW mit seinem US-Werk und der Elektro-Offensive zwei starke Puffer gegen die Branchenkrise. Die Frage ist nur: Reicht das?

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