BMW kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Während ein juristischer Erfolg in den USA für Erleichterung sorgt, belastet eine strategische Pause im Aktienrückkaufprogramm den Kurs. Die Aktie notiert heute 0,3 Prozent schwächer – und das hat einen konkreten Grund.

Gericht in Texas stärkt BMW den Rücken

Das US District Court for the Western District of Texas hat dem Münchner Konzern eine wichtige einstweilige Verfügung zugesprochen. Richter Alan Albright untersagt dem Patentverwerter Onesta IP, parallel zum laufenden US-Verfahren weitere Unterlassungsklagen in Deutschland oder anderen Ländern voranzutreiben.

Die wichtigsten Fakten:
- Einstweilige Verfügung durch US-Gericht in Texas erlassen
- Patentverwerter Onesta IP muss parallele Klagen in Deutschland aussetzen
- BMW sichert operative Handlungsfähigkeit auf US-Markt ab
- TRO gilt zunächst bis 30. Dezember 2025

Der Schritt gilt als bedeutender Erfolg gegen sogenannte Anti-Suit Injunctions und mindert das Risiko teurer Patentstreitigkeiten. Für den Konzern bedeutet das Rechtssicherheit auf einem seiner wichtigsten Absatzmärkte.

Warum die Aktie heute schwächelt

Die Kursschwäche hat einen technischen Hintergrund: BMW befindet sich in einer geplanten Pause seines Aktienrückkaufprogramms. Die erste Tranche über rund 750 Millionen Euro wurde am 8. Dezember abgeschlossen. Die zweite Tranche mit einem Volumen von bis zu 625 Millionen Euro startet erst am 2. Januar 2026.

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Diese terminliche Lücke erklärt die fehlende Nachfrage im Orderbuch. Ohne den stützenden Effekt des Rückkaufs fehlt dem Titel ein wichtiger Stabilisator – besonders in der traditionell handelsarmen Zeit zwischen den Jahren.

Hinzu kommt: BMW hat den Rückkauf von Vorzugsaktien ausgesetzt. Hintergrund ist die geplante Umwandlung aller Vorzugsaktien in Stammaktien. Die Maßnahme soll die Kapitalstruktur langfristig vereinfachen, sorgt kurzfristig aber für Unsicherheit bezüglich der genauen Umtauschmodalitäten.

Branchensorgen bleiben präsent

Fundamental kämpft der Automobilsektor weiter mit strukturellen Herausforderungen. Analysten warnen vor einer konservativeren Dividendenpolitik für 2025, bedingt durch hohe Investitionen in die "Neue Klasse" und margenschwachen E-Auto-Absatz in Europa. Während chinesische Wettbewerber wie BYD aggressiv Marktanteile gewinnen, setzt BMW auf Preisdisziplin zur Margensicherung.

Mit dem Neustart des Rückkaufprogramms am 2. Januar dürfte eine technische Untergrenze etabliert werden. Die juristische Entscheidung aus Texas liefert zusätzliche Planungssicherheit – auch wenn die Verfügung zunächst befristet bleibt.

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