BMW und Continental stehen sich nun vor Gericht gegenüber. Was als technisches Problem mit Bremssystemen begann, entwickelt sich zu einem handfesten Rechtsstreit um Millionen-Summen. Beide Parteien haben in den vergangenen Tagen Klagen eingereicht - ein Novum in der langjährigen Geschäftsbeziehung zwischen dem Münchner Autobauer und seinem Zulieferer.

Kern des Konflikts sind die fehlerhaften Bremssysteme MK C2, die Continental an BMW geliefert hatte. Über 1,5 Millionen Fahrzeuge waren betroffen, allein in Deutschland mussten rund 150.000 Autos zurückgerufen werden. Die Folge: Massive Lieferverzögerungen bei Neuwagen, weil problematische Teile den Verkauf blockierten.

Millionen-Poker um die Kosten

Die finanziellen Dimensionen des Streits sind beachtlich. BMW bezifferte bereits die Rückruf-Kosten im dritten Quartal 2024 auf einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Continental hingegen bildete lediglich eine Rückstellung im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich - eine Summe, die der Zulieferer als ausreichend für den Gewährleistungsfall ansieht.

Die Rechtsstrategie ist klassisch: BMW fordert Schadenersatz von Continental, der Zulieferer will mit seiner Gegenklage die Berechtigung der BMW-Ansprüche bestreiten lassen. CFO Olaf Schick betont dennoch, dass weitere Gespräche möglich und erstrebenswert seien.

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Continental kämpft an mehreren Fronten

Parallel zu diesem juristischen Schlagabtausch kämpft Continental mit operativen Herausforderungen. Die Quartalszahlen zeigten zwar Lichtblicke in der Autolaune-Sparte - dort übertraf die Profitabilität sogar die Erwartungen kurz vor der geplanten Abspaltung am 18. September. Doch das Reifengeschäft enttäuschte, belastet durch US-Zollerhöhungen und Währungseffekte.

Die Continental-Aktie reagierte prompt und fiel um über 2 Prozent auf 71,36 Euro. Der BMW-Rechtsstreit dürfte das Vertrauen der Anleger zusätzlich belasten - schließlich steht die Reputation als zuverlässiger Zulieferer auf dem Spiel.

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