BMW gerät in turbulente Gewässer. Während der Münchener Automobilhersteller längst auf globale Märkte setzt, entpuppt sich der Heimatmarkt Deutschland als wachsendes Sorgenkind. Die neuesten Konjunkturdaten des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein düsteres Bild – und treffen BMW direkt ins Mark. Doch kann das Auslandsgeschäft die Schwäche kompensieren?

Der Einbruch im Detail

Die Zahlen sind alarmierend: Der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe brach im Mai saison- und kalenderbereinigt um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat ein. Für BMW bedeutet das konkret: Die industrielle Basis im Heimatmarkt schwächelt massiv.

Noch dramatischer zeigt sich die Lage bei den Inlandsaufträgen. Diese stürzten regelrecht ab – um gewaltige 7,8 Prozent. Ein derartiger Einbruch der Binnennachfrage deutet auf eine erhebliche Kaufzurückhaltung und Investitionsunsicherheit hin. Für einen Premiumhersteller wie BMW, dessen Erfolg eng mit der gesamtwirtschaftlichen Stärke verknüpft ist, wird diese Entwicklung zur direkten Bedrohung.

Rettungsanker Ausland – aber mit Haken

Immerhin: Die Auslandsnachfrage verhinderte einen noch stärkeren Gesamtrückgang und legte um 2,9 Prozent zu. Doch auch hier zeigt sich ein gespaltenes Bild. Während die Bestellungen aus der Eurozone um 6,5 Prozent zurückgingen, stiegen die Aufträge aus dem restlichen Ausland um beachtliche 9,0 Prozent.

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BMW wird damit zunehmend von der Stabilität der globalen Märkte außerhalb Europas abhängig. Eine riskante Wette in unsicheren Zeiten.

Die Fakten im Überblick:

  • Gesamtauftragseingang (Mai): -1,4 % zum Vormonat
  • Inlandsaufträge (Mai): -7,8 % zum Vormonat
  • Auslandsaufträge (Mai): +2,9 % zum Vormonat
  • Aufträge Eurozone (Mai): -6,5 % zum Vormonat
  • Aufträge Nicht-Eurozone (Mai): +9,0 % zum Vormonat

Mehr als nur eine Schwankung?

Die aktuellen Daten sind mehr als nur eine kurzfristige Delle. Sie bestätigen einen negativen Trend für die deutsche Schlüsselindustrie. Für BMW bedeuten schwächere Auftragsbücher eine direkte Gefahr für die Produktionsauslastung und die künftige Umsatzentwicklung.

Zwar wurde der Auftragseingang für April nach oben revidiert – zurückzuführen auf Nachmeldungen aus der Automobilindustrie. Doch dieser einmalige Effekt ist nun von der negativen Mai-Entwicklung überschattet worden.

Der Titel befindet sich damit in einem klar herausfordernden Fahrwasser. Während das Auslandsgeschäft noch Stabilität verspricht, droht der Heimatmarkt zur Achillesferse zu werden.

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