Bitcoin: Wichtige Zone
Bitcoin ringt zum Jahresende 2025 mit einer heiklen Unterstützungszone. Der Kurs hat in den vergangenen Wochen deutlich vom Rekordniveau nachgegeben, während große Marktteilnehmer auf den Terminbörsen weiter auf steigende Preise setzen. Diese Diskrepanz zwischen schwächerem Spot-Markt und aggressiver Positionierung sorgt für Spannung: Wer liegt diesmal richtig?
Technische Schlüsselmarken im Fokus
Aus technischer Sicht steht der Bereich um 86.000 US‑Dollar im Mittelpunkt. Dort verläuft eine wichtige wöchentliche Unterstützung, die bislang gehalten hat, auch wenn der Aufwärtsdruck spürbar nachlässt. Fällt diese Zone, rücken laut Marktbeobachtern zunächst Ziele um 83.000 und 80.000 US‑Dollar in den Vordergrund.
Als übergeordnete „Bruchlinie“ gilt das Niveau um 81.300 US‑Dollar. Ein Rutsch darunter könnte eine tiefere Korrektur auslösen und die April‑Tiefs im Bereich von etwa 78.000 US‑Dollar erneut ins Spiel bringen. Während große Adressen („Whales“) laut den zitierten Daten weiter akkumulieren, zeigen viele kleinere Anleger Anzeichen von Resignation – ein Muster, das typischerweise für erhöhte Schwankungen sorgt.
Kursseitig spiegelt sich die Unsicherheit in einem Rückgang von rund 5 % auf Sicht von sieben und 30 Tagen wider. Vom 52‑Wochen-Hoch ist Bitcoin aktuell etwa 30 % entfernt und bewegt sich damit nahe an der Unterkante der jüngsten Handelsspanne.
Binance-Daten zeigen institutionellen Hunger
Trotz des müden Kursverlaufs zeichnen die Börsen- und On‑Chain-Daten ein anderes Bild. Besonders auf Binance, der größten Krypto-Börse, ist ein klarer Kaufüberhang institutionell geprägter Adressen zu erkennen.
Auffällig sind vor allem drei Kennzahlen:
- Taker Buy/Sell Ratio: Mit einem Verhältnis von 2,2 dominieren derzeit Marktorders auf der Kaufseite. Im Gesamtmarkt liegt der Wert mit 0,98 hingegen eher neutral bis leicht negativ.
- Kapitalzuflüsse: Die gemeldeten Kapitalzuflüsse bei Binance summieren sich auf 1,17 Billionen US‑Dollar, ein Plus von 31 % im Jahresvergleich.
- Open Interest: Offene Bitcoin-Positionen auf Binance erreichen 10,9 Milliarden US‑Dollar – ein Hinweis auf hohe Überzeugungstiefe, obwohl der Spot-Preis unter Druck steht.
Die Kombination dieser Faktoren legt nahe: Größere Adressen absorbieren derzeit Verkaufsdruck im Markt. Hält die Unterstützung um 86.000 US‑Dollar, könnte diese stille Nachfrage die Basis für eine Gegenbewegung bilden. Bricht sie dagegen deutlich, droht eine Beschleunigung der Abwärtsdynamik, auch wenn die großen Käufer weiter aktiv bleiben.
Mining-Sektor: Hut 8 setzt auf KI
Parallel zur Markttechnik verändert sich die Bitcoin-Infrastruktur im Hintergrund deutlich. Ein Beispiel dafür ist der Mining-Sektor, der sich zunehmend von reiner Rechenleistung für Hashing hin zu High Performance Computing (HPC) und KI-Diensten entwickelt.
Heraus sticht ein heute gemeldeter Großdeal des Miners Hut 8: Das Unternehmen hat eine Vereinbarung mit Fluidstack über rund 7 Milliarden US‑Dollar abgeschlossen, um sich strategisch in Richtung KI-Infrastruktur zu verschieben. Kernstück ist ein 15‑jähriger Mietvertrag über 245 Megawatt Rechenkapazität im US-Bundesstaat Louisiana, finanziell unterstützt von Alphabet (Google).
Die Börse honorierte diesen Schritt sofort: Die Hut‑8‑Aktie legte um etwa 22 % zu. Solche Deals zeigen, wie Miner versuchen, ihre Erlöse breiter aufzustellen und sich unabhängiger von Halvings und kurzfristigen Preisschwankungen bei Bitcoin zu machen.
Sicherheit: Relativierung der Quantenangst
Immer wieder flammen Diskussionen auf, ob Quantencomputer die Kryptografie von Bitcoin eines Tages aushebeln könnten. Aktuell kursierten Behauptungen, dieses Risiko rechtfertige bereits heute einen pauschalen Abschlag von 30 bis 34 % auf den Bitcoin‑Wert.
Adam Back, CEO von Blockstream und einer der bekanntesten Entwickler im Bitcoin-Umfeld, widersprach dem deutlich. Nach seiner Einschätzung:
- Verfügen heutige Quantencomputer bei weitem nicht über die nötige Stabilität und Anzahl an Qubits, um Bitcoins kryptografische Verfahren anzugreifen. Realistische Schätzungen verorten ein solches Bedrohungsszenario eher 20 bis 40 Jahre in der Zukunft.
- Nutzt Bitcoin digitale Signaturen, die sich per Soft Fork auf sogenannte Post-Quantum-Kryptografie umstellen lassen, lange bevor ein praktischer Angriff möglich wäre.
Damit wird klar: Aus technischer Sicht gilt das Quantenrisiko derzeit als langfristiges Thema, aber nicht als akute Bedrohung für die Netzwerksicherheit oder die kurzfristige Bewertung.
Traditionelle Finanzwelt rückt näher
Abseits des Bitcoin-Charts vertieft sich die Verzahnung mit der klassischen Finanzindustrie weiter. Zwei Meldungen stechen hervor:
- Coinbase mit „Super-App“-Strategie: Die Deutsche Bank hat heute die Coverage von Coinbase aufgenommen – mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 340 US‑Dollar. Begründung ist der Plan, Coinbase zu einer Art „All‑in‑One“-Plattform auszubauen, die neben Krypto auch tokenisierte Aktien, Prognosemärkte und Derivate anbietet. Insbesondere für 2026 sieht die Bank darin einen zentralen Wachstumstreiber.
- Brasiliens Börse B3: Die brasilianische Börse B3 plant für 2026 eine eigene Tokenisierungsplattform und eine Real-gebundene Stablecoin. Ergänzt werden soll das Angebot um Optionen auf Bitcoin und Ether. Damit etabliert sich Krypto tiefer im regulierten Marktumfeld Lateinamerikas.
Solche Entwicklungen unterstreichen, dass die institutionelle Infrastruktur um Bitcoin und andere digitale Assets weiter ausgebaut wird – unabhängig davon, ob der Kurs gerade konsolidiert oder neue Hochs anläuft.
Fazit: Viel Bewegung unter der Oberfläche
Zum heutigen Donnerstag bewegt sich Bitcoin nur leicht, liegt aber weiterhin rund 30 % unter dem Jahreshoch und technisch in einer sensiblen Unterstützungszone. Entscheidend ist in den kommenden Tagen, ob der Bereich zwischen 86.000 und 81.300 US‑Dollar verteidigt werden kann, während auf Plattformen wie Binance hohe Kapitalzuflüsse und ein klarer Kaufüberhang institutioneller Adressen auf eine mögliche Trendwende nach oben hindeuten. Parallel dazu verstärken Mining-Deals wie jener von Hut 8, die Relativierung von Quantenrisiken und der Ausbau regulierter Krypto-Angebote bei Coinbase und B3 den Eindruck, dass die strukturelle Basis des Bitcoin-Ökosystems weiter wächst – selbst in einer Phase, in der der Spot-Preis angeschlagen wirkt.
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