Bitcoin tut sich zum Wochenstart schwer. Vor einer Reihe wichtiger Konjunkturdaten und Zinsentscheidungen schalten viele Anleger einen Gang zurück. Kurzfristig dominieren Vorsicht, Liquidationen im Derivatemarkt und ein „Risk-off“-Modus – gleichzeitig schreitet die institutionelle Verankerung des Netzwerks weiter voran. Wie passt das zusammen?

Zähe Kursphase, technische Schwäche

Heute notiert Bitcoin knapp unter der Marke von 90.000 US‑Dollar und liegt damit leicht im Minus. Auf Sicht von 30 Tagen steht ein Rückgang von gut 5 % zu Buche, der Kurs hat sich deutlich vom 52‑Wochen-Hoch entfernt und bewegt sich nur wenige Prozent über dem Jahrestief – ein Bild anhaltender Korrektur.

Technisch betrachtet ist der kurzfristige Aufwärtstrend auf Tagesbasis vorerst gebrochen. Verkäufer haben einen leichten Vorteil, der Relative-Stärke-Index (RSI) um 38 signalisiert angeschlagene, aber noch nicht überverkaufte Marktbedingungen. Bitcoin befindet sich in einer Konsolidierungsphase, in der die Marktstruktur neu sortiert wird.

Derivatemarkt unter Druck

Im Derivemarkt zeigt sich, wie schmerzhaft die Seitwärts- bis Abwärtsphase für spekulative Anleger ist. Innerhalb von 24 Stunden wurden laut CoinGlass Hunderte Millionen Dollar an gehebelten Positionen zwangsliquidiert, der Großteil davon Long-Positionen. Viele Trader hatten offenbar auf eine schnelle Gegenbewegung gesetzt – und lagen daneben.

Parallel dazu sinken die Handelsvolumina an den großen Börsen. Sowohl Privatanleger als auch professionelle Marktteilnehmer agieren zurückhaltender. Die geringere Liquidität verstärkt die Schwankungen in einer ansonsten eher richtungslosen Marktphase: schon kleinere Verkäufe können die Kurse sichtbar bewegen.

Institutionelle Signale bleiben positiv

Abseits des kurzfristigen Kursdrucks gibt es im Umfeld von Bitcoin mehrere Meldungen, die auf eine weiter wachsende institutionelle Basis hindeuten:

  • HashKey-Börsengang: HashKey Holdings, ein bedeutender Akteur im Kryptobörsensektor, hat in Hongkong rund 206 Mio. US‑Dollar bei seinem IPO eingesammelt. Das zeigt, dass Investoren die Infrastruktur rund um digitale Assets weiterhin für ausbaufähig halten – auch in einem nervösen Marktumfeld.
  • Reserven auf Stadtebene: Medienberichten zufolge erwägt der Bürgermeister von Vancouver, Bitcoin als strategische Reserve auf die Bilanz der Stadt zu nehmen. Solche Überlegungen reihen sich in eine Reihe internationaler Initiativen ein, bei denen öffentliche Einrichtungen und Unternehmen BTC als möglichen Schutz vor Währungsentwertung diskutieren.
  • MicroStrategy im Fokus: Rund um MicroStrategy verdichten sich Hinweise, dass CEO Michael Saylor das Unternehmen für weitere Bitcoin-Käufe positioniert. Solche Schritte gelten normalerweise als Stütze für die Stimmung. Aktuell verpufft dieser Effekt jedoch teilweise, weil das makroökonomische Umfeld die Risikobereitschaft dämpft.

Damit entsteht ein zweigeteiltes Bild: Strukturell wird das Netzwerk weiter professionalisiert, kurzfristig fehlt aber der Rückenwind, um daraus sofortigen Preisdruck nach oben zu machen.

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Makro und Notenbanken geben den Takt vor

Der entscheidende Belastungsfaktor bleibt derzeit die Makrolage. In den USA steht eine Woche mit wichtigen Daten an – insbesondere neue Inflationszahlen und Arbeitsmarktdaten. Diese Veröffentlichungen werden als zentral für die nächsten Schritte der US‑Notenbank Fed gesehen.

Gleichzeitig rücken auch Entscheidungen der Bank of Japan und der EZB in den Vordergrund. Vor allem Spekulationen über mögliche Zinserhöhungen in Japan führen dazu, dass globale Liquidität und Risikoappetit kritisch beäugt werden. Risk Assets wie Bitcoin reagieren empfindlich auf jede Andeutung, dass Geld künftig knapper oder teurer werden könnte.

Viele Marktteilnehmer parken Kapital daher vorerst am Rand und warten auf Klarheit, bevor sie neue größere Positionen eingehen.

Stimmung: Extreme Angst trotz stabiler Struktur

Stimmungsindikatoren spiegeln die Nervosität deutlich wider. Der Crypto Fear & Greed Index steht bei 16 Punkten und signalisiert „Extreme Angst“. Das ist ein deutlicher Stimmungsumschwung im Vergleich zum Optimismus noch vor wenigen Wochen.

Die Marktstruktur ist entsprechend gespalten: Langfristige Halter agieren weitgehend unbewegt, während kurzfristig orientierte Trader Risiko abbauen und Hebel reduzieren. Beobachter sprechen von einer Phase institutioneller Ermüdung – größere Adressen warten offenbar auf ein klareres Signal aus Konjunkturdaten oder Notenbankkommunikation, bevor sie die nächste Richtung vorgeben.

Kurzfristig spricht vieles dafür, dass Bitcoin in einer Spanne um die aktuellen Niveaus bleibt und die jüngste Korrektur ausarbeitet. Entscheidende Impulse könnten in den kommenden Tagen von den US‑Inflations- und Arbeitsmarktdaten sowie den anschließenden Zinskommentaren der großen Notenbanken ausgehen; sie dürften bestimmen, ob die aktuelle Konsolidierung in eine neue Aufwärtsbewegung oder in eine tiefere Korrektur übergeht.

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