Bitcoin: Extreme Angst dominiert
Der Bitcoin-Kurs kämpft derzeit verbissen um die psychologisch wichtige Marke von 90.000 US-Dollar, während der Markt von „extremer Angst“ geprägt ist. Trotz positiver Signale von der Regulierungsseite sitzen Anleger wie das Kaninchen vor der Schlange. Der Grund für die aktuelle Schockstarre liegt in Japan: Eine bevorstehende Zinsentscheidung droht, die globalen Märkte erneut durcheinanderzuwirbeln.
Die Angst vor dem „Yen Carry Trade“
Während der Kurs aktuell bei rund 89.856 US-Dollar notiert und damit kaum Bewegung zeigt, brodelt es unter der Oberfläche. Marktbeobachter richten ihren Blick besorgt auf die Bank of Japan (BoJ). Am 19. Dezember steht dort eine entscheidende Sitzung an. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozent wird auf 98 Prozent taxiert.
Warum sorgt das für Nervosität? Anleger fürchten eine Wiederholung des Szenarios vom August 2024. Damals löste eine Zinsanhebung der BoJ eine Auflösung des sogenannten „Yen Carry Trade“ aus, was zu massiven Abverkäufen bei Risiko-Assets wie Kryptowährungen führte. Diese Sorge drückt auch auf das Handelsvolumen, das in den letzten 24 Stunden um über 40 Prozent eingebrochen ist.
Warnsignale aus dem Netzwerk
Die Unsicherheit spiegelt sich deutlich in den fundamentalen Daten wider. Der „Crypto Fear & Greed Index“ ist auf einen Wert von 16 gefallen, was „extreme Angst“ signalisiert. Parallel dazu zeigen die On-Chain-Daten eine deutliche Schwäche im Netzwerk selbst:
- Hashrate-Einbruch: Die Rechenleistung des Netzwerks ist in der vergangenen Woche um über 17 Prozent gefallen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Miner aufgrund der gesunkenen Preise kapitulieren oder ihre Maschinen vorübergehend abschalten.
- Liquidationen: Die Volatilität fordert ihren Tribut. Positionen im Wert von rund 293 Millionen US-Dollar wurden liquidiert, wobei der Großteil auf optimistische Long-Wetten entfiel.
- Privatanleger greifen zu: Ein interessanter Kontrast zeigt sich bei den Coinbase-Daten. Trotz der schlechten Stimmung waren 83 Prozent der Aktivitäten Kaufaufträge, was auf eine Akkumulation durch Privatanleger hindeutet.
Institutionen und Regulierung als Lichtblick
Während der Kurs kurzfristig schwächelt, schaffen institutionelle Investoren und Regulierungsbehörden Fakten für die langfristige Perspektive. MicroStrategy unter Michael Saylor baut seine Bestände weiter aus und hält nun über 660.000 BTC. Auch das japanische Unternehmen Metaplanet verfolgt weiterhin seine aggressive Kaufstrategie.
Rückenwind kommt zudem aus den USA: Der Financial Stability Oversight Council (FSOC) hat digitale Vermögenswerte offiziell von der Liste systemischer Risiken gestrichen. Dies beendet faktisch einen dreijährigen regulatorischen Griff, der US-Banken bisher davon abhielt, sich stärker im Krypto-Sektor zu engagieren. Auch Großbritannien schafft Klarheit und plant, Krypto-Firmen bis 2027 vollständig unter die Aufsicht der Finanzbehörde FCA zu stellen.
Ausblick: Warten auf den Impuls
Die Pattsituation am Markt setzt sich vorerst fort. Aus technischer Sicht gilt die Marke von 88.000 US-Dollar als kritische Unterstützung. Sollte diese fallen, droht ein Test des Bereichs um 80.000 US-Dollar. Auf der Oberseite müssten die Widerstände bei 91.200 und 94.250 US-Dollar überwunden werden, um das bärische Bild aufzuhellen. Entscheidend für die nächste große Bewegung dürften die Inflationsdaten aus den USA und vor allem der Zinsentscheid der Bank of Japan in der zweiten Wochenhälfte sein.
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