BioNTech Aktie: CureVac geschluckt
BioNTech hat die Übernahme von CureVac abgeschlossen und sich damit faktisch die Konkurrenz vom Hals geschafft. Mit rund 87 Prozent der Anteile kontrolliert das Mainzer Unternehmen nun den deutschen Rivalen – eine Machtdemonstration im mRNA-Sektor. Doch während die strategische Weichenstellung gelingt, schwächelt die Aktie weiter.
Die Übernahme in Zahlen
Am 18. Dezember 2025 schloss BioNTech die Transaktion ab. Insgesamt wurden 195,3 Millionen CureVac-Aktien eingereicht, das entspricht 86,75 Prozent aller ausstehenden Anteile. Im Gegenzug erhielten die CureVac-Aktionäre 10,5 Millionen BioNTech-ADRs – das Umtauschverhältnis lag bei 0,05363 BioNTech-Anteilen pro CureVac-Aktie.
CEO Ugur Sahin betont die technologische Dimension: Die Übernahme erweitere die mRNA-Plattform, insbesondere in den Bereichen Design, Formulierung und Produktion. CureVac soll zunächst als eigenständige Einheit weiterarbeiten, während BioNTech die strategische und wissenschaftliche Integration vorbereitet. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre will BioNTech im Januar 2026 per Squeeze-out aus dem Unternehmen drängen. Die CureVac-Aktie wird danach delisted.
Kurs unter Druck
Die BioNTech-Aktie steht seit Monaten unter Verkaufsdruck. Am 22. Dezember 2025 schloss sie bei 92,17 US-Dollar – ein Minus von etwa 18 Prozent seit Jahresanfang. Die Spanne zwischen 52-Wochen-Hoch (129,27 Dollar) und -Tief (81,20 Dollar) zeigt die anhaltende Volatilität.
Belastet wird der Titel durch die schwächelnden COVID-Impfstofferlöse. Kooperationspartner Pfizer senkte kürzlich die Umsatzprognose für 2026 um 1,5 Milliarden Dollar – direkte Folge für BioNTechs Comirnaty-Einnahmen.
Onkologie-Pipeline zeigt Fortschritte
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Abseits des COVID-Geschäfts baut BioNTech seine Onkologie-Sparte aus. Im Fokus steht die Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb bei Pumitamig, einem bispezifischen Antikörper gegen PD-L1 und VEGF-A. In Phase-2-Studien bei triple-negativem Brustkrebs erreichte das Präparat eine Ansprechrate von 72 Prozent.
Auch Gotistobart zeigte in der Indikation plattenepithelialer nicht-kleinzelliger Lungenkrebs klinisch relevante Überlebensvorteile. Die Phase-3-Studie ROSETTA-BREAST-01 läuft nach positiven Zwischenergebnissen weiter.
HC Wainwright bekräftigte im November das Buy-Rating und hob das Kursziel von 136 auf 140 Dollar an. Begründung: Die laufenden Phase-3-Studien seien deutlich entrisikt worden.
Solide Finanzlage trotz Übergang
Im dritten Quartal 2025 erzielte BioNTech Umsätze von 1,52 Milliarden Euro. Die Jahresprognose wurde auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro angehoben. Zusätzlich flossen 1,5 Milliarden Dollar aus der Bristol-Myers-Squibb-Kooperation. Ende September verfügte das Unternehmen über liquide Mittel und Wertpapiere in Höhe von 16,7 Milliarden Euro – genug Spielraum für weitere Investitionen in Forschung oder Zukäufe.
Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei 138,88 Dollar, die optimistischsten Schätzungen reichen bis 174,98 Dollar. Die Lücke zum aktuellen Kurs spiegelt die Unsicherheit wider: Wie schnell gelingt der Schwenk vom COVID-Geschäft zur diversifizierten Onkologie-Pipeline? Die CureVac-Integration stärkt die Technologiebasis, doch der Beweis bleibt vorerst aus.
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