Beyond Meat Aktie: Geplatzter Traum?

Die Aktie des einstigen Börsenstars Beyond Meat stürzt weiter ins Bodenlose. Nach der verheerenden Quartalsbilanz vom 10. November setzen nun Analysten mit drastischen Kursziel-Kürzungen nach. Barclays halbierte sein Ziel von 2,00 auf nur noch 1,00 Dollar – bei unverändertem "Underweight"-Rating.

Katastrophale Quartalszahlen enthüllen Talfahrt

Die mit einer Woche Verspätung veröffentlichten Q3-Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Beyond Meat verbuchte einen bereinigten Verlust von 0,47 Dollar je Aktie – deutlich schlechter als die erwarteten 0,39 Dollar. Der Nettoverlust explodierte auf 110,7 Millionen Dollar, verglichen mit 26,6 Millionen im Vorjahreszeitraum.

• Umsatz brach um 13,3% auf 70,2 Millionen Dollar ein
• Bruttomargen sackten von 17,7% auf nur noch 10,3% ab
• Betriebsverlust erreichte schwindelerregende 112,3 Millionen Dollar

Analysten schlagen Alarm

Die Wall Street spricht eine deutliche Sprache: Sieben Analysten raten zum Verkauf, nur zwei zum Halten. Das Konsens-Rating lautet "Strong Sell". TD Cowen senkte das Kursziel bereits im Oktober auf 0,80 Dollar, Mizuho folgte letzte Woche mit einer Reduktion auf 1,00 Dollar.

Kann der einstige Hoffnungsträger die Wende noch schaffen? CEO Ethan Brown räumte auf der Ergebnispräsentation ein, dass sich das Unternehmen im "Turnaround-Modus" befinde – und das bereits seit zu langer Zeit.

Technisches Bild signalisiert weiteren Absturz

Aus charttechnischer Sicht sieht es düster aus: Die Aktie notiert 49% unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 1,99 Dollar und 64% unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 2,67 Dollar. Die Nähe zum 52-Wochen-Tief von 0,50 Dollar bei fehlenden Unterstützungsniveaus deutet auf weiteres Abwärtspotenzial hin.

Das einstige Milliarden-Imperium schrumpfte auf eine Marktkapitalisierung von nur noch 443 Millionen Dollar zusammen. Mit einer Schuldenrestrukturierung und vagen "strategischen Initiativen" versucht die Führung den Niedergang aufzuhalten. Doch die Kombination aus operativen Problemen, Marktherausforderungen und überwältigender Analysten-Skepsis lässt wenig Raum für Optimismus.