Inmitten der tiefgreifenden Restrukturierung sendet der angeschlagene Mischkonzern ein entscheidendes Signal an die Märkte. Während die hohe Schuldenlast weiterhin auf dem Aktienkurs lastet, liefert das operative Geschäft den Beweis, dass die zentrale Strategie zur Geldbeschaffung tatsächlich funktioniert. Greift der Sanierungsplan nun endlich?

Erfolgreicher Exit in den Niederlanden

Die Tochtergesellschaft BayWa r.e. meldete am Freitag einen operativen Erfolg, der für die angespannte Liquiditätslage des Konzerns von hoher Bedeutung ist. Veräußert wurde der Solarpark „Skûlenboarch“ im niederländischen Friesland an ein lokales Konsortium.

Die Eckdaten der Transaktion unterstreichen die Relevanz:
* Größe: Mit 46 Megawatt (MW) Leistung handelt es sich um das größte schwimmende Photovoltaik-Projekt der Niederlande.
* Käufer: Ein Verbund aus der Energiegenossenschaft Enerzjyk Skûlenboarch, der Gemeinde und einem lokalen Fonds.
* Status: Das Projekt ist fertig entwickelt und versorgt rechnerisch über 15.000 Haushalte.

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Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dennoch werten Marktbeobachter den Abschluss als Beleg dafür, dass BayWa trotz der Unternehmenskrise in der Lage ist, werthaltige Assets zu entwickeln und am Markt zu platzieren.

Strategie der „Asset Rotation“ greift

Für die BayWa AG ist dieser Deal weit mehr als operatives Tagesgeschäft. Der Verkauf bestätigt die Funktionsfähigkeit der sogenannten „Asset Rotation“. Hierbei werden Energie-Projekte entwickelt und nach Fertigstellung veräußert, um Kapital für den Schuldendienst und Reinvestitionen freizusetzen.

Diese Liquiditätsbeschaffung ist der zentrale Hebel in der laufenden Sanierung. Dass Verkäufe auch im aktuellen, schwierigen Marktumfeld für erneuerbare Energien gelingen, könnte das Vertrauen der Kreditgeber stabilisieren. Die Aktie, die zuletzt nahe ihres 10-Jahres-Tiefs notierte, reagierte mit einer leichten Stabilisierung auf die Nachrichten aus den Niederlanden und positiven Berichten aus Skandinavien.

Der erfolgreiche Verkauf ist ein erster Schritt, aber keine Entwarnung für die angeschlagene Bilanz. Der Fokus für Investoren verschiebt sich nun auf das Jahr 2026: Das Management muss beweisen, dass es diese Verkaufsdynamik dauerhaft aufrechterhalten und gleichzeitig die angekündigten Kostensenkungen umsetzen kann, um eine nachhaltige Bodenbildung im Aktienkurs zu ermöglichen.

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