BayWa Aktie: Sanierung stockt
Der angeschlagene Agrar- und Baustoffkonzern verkauft seine Energie-Tochter EDL für einen zweistelligen Millionenbetrag an den Düsseldorfer Energiedienstleister EGC. Der Vollzug wird bis Jahresende erwartet. Doch der kleine Lichtblick ändert nichts am dramatischen Gesamtbild: Die Aktie notiert auf dem tiefsten Stand seit über zehn Jahren, während die laufende Kapitalerhöhung für massive Verwässerung sorgt.
Ein Tropfen auf den heißen Stein
Die 2009 gegründete BayWa Energie Dienstleistungs GmbH betreibt Biomasse-Heizungsanlagen und Nahwärmenetze an über 50 Standorten für kommunale Auftraggeber. Der Verkauf ist Teil des Versuchs, den milliardenschweren Schuldenberg abzutragen und sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren.
Doch dieser Erfolg verblasst neben den gravierenden Rückschlägen der vergangenen Wochen:
- Oktober: Verkauf der deutlich größeren Cefetra Group gescheitert – Käufer konnte Finanzierung nicht sichern
- Anfang Oktober: Jahresprognose 2025 zurückgezogen wegen geänderter US-Regulierung im Geschäft mit erneuerbaren Energien
- Laufende Kapitalerhöhung: Massive Verwässerung bestehender Anteile bis 10. November
Investoren verlieren Vertrauen
Der Markt zeigt sich unbeeindruckt von kleinen Fortschritten. Die EDL-Transaktion ist angesichts der Milliardenverschuldung marginal. Schwerer wiegt: Die Finanzierungslücke aus dem geplatzten Cefetra-Deal klafft weiter, eine operative Stabilisierung bleibt aus.
Anfang November markierte die Aktie ein neues Mehrjahrestief. Die Stimmung bleibt am Boden, solange keine grundlegenden Lösungen für die Schuldenkrise präsentiert werden.
27. November: Tag der Wahrheit?
Die Quartalszahlen für Q3 werden zeigen müssen, ob die Sanierung greift. Bis dahin dürfte die extreme Volatilität anhalten. Die Frist zur Ausübung der Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung endet bereits am Montag – ein weiterer Belastungsfaktor für den Kurs.
Der EDL-Verkauf ist bestenfalls ein kleiner Meilenstein auf einem steinigen Weg. Die entscheidenden Weichenstellungen für die Zukunft des Konzerns stehen noch aus.
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