Die Bayer-Aktie steckt in einem Dilemma: Während das Pharmageschäft mit überraschend starken Zahlen glänzt, drücken die Probleme in der Agrarsparte und ein enttäuschendes Quartalsergebnis auf die Stimmung. Kann der deutsche Gesundheits- und Agrarchemiekonzern die widersprüchlichen Signale in eine klare Aufwärtsbewegung verwandeln?

Analysten gespalten – Kursziele weit auseinander

Die Einschätzungen der Marktbeobachter könnten unterschiedlicher kaum sein:

  • Bullish: Jefferies erhöhte den fairen Wert von 30 auf 36 Euro und belässt die "Kaufen"-Einstufung – gestützt auf den starken Jahresstart.
  • Neutral: Deutsche Bank Research hält an "Hold" mit 23 Euro Kursziel fest, sieht aber Fortschritte beim neuen Organisationsmodell.
  • Vorsichtig optimistisch: Barclays hob das Kursziel leicht von 22 auf 25 Euro an und lobte insbesondere das Pharmasegment.

Diese Bandbreite spiegelt die Zerrissenheit des Konzerns wider: Einerseits treibt die Pharmasparte die Erwartungen nach oben, andererseits lasten die Herausforderungen in der Agrarchemie schwer auf dem Kurs.

Quartalszahlen enttäuschen – Prognose bleibt stabil

Die am 13. Mai vorgelegten Zahlen für Q1 2025 hinterließen gemischte Gefühle:

  • Gewinn je Aktie (EPS): 1,32 € (Vorjahr: 2,04 €)
  • Umsatz: 13,74 Mrd. € (-0,2 % zum Vorjahr)

Trotz dieses Rückgangs hält Bayer an seiner Jahresprognose fest. Finanzvorstand Wolfgang Nickl zeigte sich zuversichtlich, aktuelle Zollbelastungen kompensieren zu können. Besonders die Pharmasparte könnte sich im oberen Bereich der Erwartungen bewegen.

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Crop Science: Fünfjahresplan gegen Preisdruck

Die Agrarsparte bleibt Bayers Sorgenkind. Der massive Preisdruck durch asiatische Generika-Hersteller zwingt zu drastischen Maßnahmen:

  • Neuausrichtung der Produktion in Deutschland
  • Fokus auf strategische Technologien in Forschung und Entwicklung
  • Globale Wettbewerbsfähigkeit als zentrales Ziel

Ob dieser Fünfjahresplan die Wende bringt, bleibt abzuwarten. Die hohe Volatilität der Aktie (40,82 % annualisiert) spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Ausblick: Warten auf die nächsten Signale

Mit einem Kurs von 24,73 Euro liegt Bayer zwar 31 % über dem 52-Wochen-Tief, aber noch deutlich (-18,86 %) unter dem Jahreshoch. Der RSI von 22,5 deutet auf eine mögliche Überverkauftheit hin – könnte hier eine Gegenbewegung anstehen?

Die nächsten Bilanzzahlen am 6. August werden entscheidend sein. Bis dahin wird die Aktie wohl weiter zwischen den widersprüchlichen Einflüssen aus Pharma-Erfolgen und Agrar-Problemen hin- und hergerissen sein. Eines ist klar: Bayer bleibt ein Titel für Anleger mit starken Nerven.

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