Bayer Aktie: Supreme Court entscheidet
Die rechtliche Auseinandersetzung um das Unkrautvernichtungsmittel Roundup rückt in die entscheidende Phase. Eine Empfehlung der US-Regierung an den Supreme Court könnte 65.000 anhängige Klagen auf einen Schlag obsolet machen. Analysten rechnen bereits die milliardenschweren Folgen durch – und reagieren mit Kurszielerhöhungen.
Wendepunkt im Glyphosat-Streit
Der US Solicitor General hat dem Supreme Court empfohlen, Bayers Berufung anzunehmen. Der Kern der juristischen Debatte: Haben einzelstaatliche Klagen Bestand, wenn die Bundesbehörde EPA Glyphosat bereits für sicher erklärt hat? Ein Urteil zugunsten Bayers würde die rechtliche Grundlage für den Großteil der Verfahren entfallen lassen.
Die wichtigsten Parameter:
- Entscheidung über Annahme des Falls bis Anfang Januar 2026 erwartet
- Bei positivem Verlauf könnte ein Urteil im Sommer 2026 fallen
- JP Morgan kalkuliert mit einer möglichen Rückstellungsreduktion von fünf Milliarden Euro
- Rund 65.000 Klagen sind derzeit anhängig
Analystenhäuser drehen auf Optimismus
Die Stimmung unter den Analysten hat sich gedreht. JP Morgan stufte die Aktie Anfang Dezember auf "Overweight" hoch. Berenberg erhöhte das Kursziel auf 41 Euro, während Goldman Sachs bei "Buy" bleibt. Die DZ Bank empfiehlt "Kaufen".
Die Aktienbewegung spiegelt diese Erwartungshaltung wider. Mit einem Plus von über 90 Prozent seit Jahresanfang zählt der Titel zu den stärksten DAX-Werten. Das 52-Wochen-Hoch wurde kurz vor Weihnachten bei 42,22 Euro markiert.
Pharma-Sparte liefert Impulse
Abseits des Rechtsstreits macht die Pharma-Division Fortschritte. Japan erteilte am 22. Dezember die Zulassung für Finerenon zur Behandlung chronischer Herzinsuffizienz. Die Zelltherapie Bemdaneprocel erhielt zudem die "Sakigake"-Designation für Parkinson – ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für innovative Therapien.
Die operative Seite präsentiert sich allerdings gemischt. Der Umsatz sank im dritten Quartal um 3,09 Prozent auf 9,66 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei minus 0,98 Euro. Für 2026 rechnen Analysten mit einem Gewinn von 4,70 Euro je Aktie.
Agrar-Geschäft bleibt Schwachstelle
Die Crop-Science-Sparte, die knapp 48 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, kämpft mit strukturellen Problemen. CEO Bill Anderson muss die Folgen der Monsanto-Übernahme bewältigen – eine Transaktion, die laut Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment zu einem "verlorenen Jahrzehnt" für Bayer führte.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob die rechtliche Wende tatsächlich eintritt. Die Q4-Zahlen werden voraussichtlich am 3. März 2026 veröffentlicht. Bis dahin dürfte die Entscheidung des Supreme Court über die Annahme des Falls gefallen sein – und damit die Richtung für die kommenden Jahre vorgeben.
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