Die Bayer-Aktie zeigt sich zuletzt wieder stabiler. Seit Jahresstart konnte der Titel um mehr als 30 Prozent zulegen und kämpfte sich über die wichtige 26-Euro-Marke. Doch ein Experte sieht den Höhenflug bereits als beendet an.

JPMorgan dämpft Erwartungen

Richard Vosser von JPMorgan stufte die Aktie am Montag mit "Neutral" ein und vergab ein Kursziel von 25 Euro. Der Analyst sieht den Anteilsschein auf seinem aktuellen Niveau bereits überbewertet. Die Begründung: Er erwartet von den anstehenden Quartalszahlen der Leverkusener nur weitgehend erwartungsgemäße Ergebnisse.

Zwar könnte das Umsatzziel angehoben werden, allerdings dürften Währungseffekte diesen Vorteil mehr als zunichtemachen. Unter dem Strich rechnet Vosser mit leicht sinkenden Markterwartungen nach der Zahlenvorlage.

Medizinischer Durchbruch im Visier

Während die Aktie unter Bewertungsdruck steht, meldete die Bayer-Tochter BlueRock Therapeutics einen wichtigen Fortschritt. Der erste Patient erhielt in der CLARICO-Studie die experimentelle Therapie OpCT-001 zur Behandlung von primären Photorezeptor-Erkrankungen.

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Die Therapie gilt als weltweit erste iPSC-basierte Behandlung für diese Art von Netzhauterkrankungen. Sie zielt darauf ab, das Sehvermögen durch den Ersatz degenerierter Zellen zu restaurieren. Rund 110.000 Menschen in den USA sind von diesen Erkrankungen betroffen.

Marktreaktion bleibt verhalten

Die Bayer-Aktie reagierte verhalten auf die Analysteneinschätzung und schloss am Montag bei 26,15 Euro leicht schwächer. Am Dienstag zeigte sich vor XETRA-Start zunächst ein kleines Plus.

Ob die Anleger nach dem starken Lauf der vergangenen Monate tatsächlich die Segel streichen, wird sich mit den kommenden Quartalszahlen zeigen. Der Bewertungszenit könnte bereits erreicht sein.

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