Der Chemie-Riese greift zur Axt: BASF schließt eine Produktionsanlage in Ludwigshafen und macht 65 Mitarbeiter überflüssig. Was zunächst nach Routine-Umstrukturierung klingt, entpuppt sich als Teil einer knallharten Überlebensstrategie. Denn die Deutsche Bank warnt vor einem langwierigen Branchenabschwung – und das könnte erst der Anfang sein.

Hydrosulfite fallen dem Rotstift zum Opfer

BASF zieht sich komplett aus dem Geschäft mit Hydrosulfiten zurück. Die entsprechende Produktionsanlage am Hauptsitz Ludwigshafen wird geschlossen, 65 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Immerhin: Das Unternehmen verspricht, für die Betroffenen neue Positionen innerhalb des Konzerns zu finden.

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Hydrosulfite mögen vielen unbekannt sein, doch sie sind wichtige Industriechemikalien. Sie dienen als Reduktionsmittel in der Textilindustrie und als Bleichmittel für Zellstoff und Papier. Der Rückzug aus diesem Segment zeigt: BASF trennt sich konsequent von allem, was nicht genug Rendite abwirft.

Die wichtigsten Fakten zur Schließung:
- Kompletter Ausstieg aus dem Hydrosulfit-Geschäft
- 65 betroffene Arbeitsplätze in Ludwigshafen
- Umsiedlung der Mitarbeiter innerhalb der BASF-Gruppe geplant
- Teil der "Winning Ways"-Strategie seit September 2024

Deutsche Bank schürt Branchenängste

Zusätzlichen Gegenwind bekam die BASF-Aktie von den Analysten der Deutschen Bank. Deren düstere Prognose für die gesamte Chemiebranche ließ die Kurse purzeln. Die Experten befürchten einen langwierigen Abschwung, getrieben von unsicherem Handelsumfeld, Währungseffekten und brutalem Wettbewerbsdruck.

Das Ergebnis: Die Aktie sackte um rund ein Prozent ab und notiert mittlerweile deutlich unter ihren glorreichen Zeiten. Vom 52-Wochen-Hoch bei knapp 54 Euro ist sie über 22 Prozent entfernt – ein schmerzhafter Abstand für Langzeit-Anleger.

Überlebensstrategie: Winning Ways im Härtetest

Was nach Krisenmanagement aussieht, ist tatsächlich System. Die Anlagenschließung fügt sich nahtlos in BASFs "Winning Ways"-Strategie ein, die seit September 2024 eisern verfolgt wird. Das Credo: Konzentration auf profitable Kerngeschäfte, alles andere fliegt raus.

Ramkumar Dhruva, Chef des Monomers-Bereichs, bringt es auf den Punkt: "Die Konzentration auf Profitabilität sichert die Wettbewerbsfähigkeit." In der Übersetzung: Sentiment ist Luxus, Rendite ist Pflicht.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Jetzt wird es spannend für BASF-Aktionäre. Am 1. Oktober steht der Kapitalmarkttag in Antwerpen an – eine Gelegenheit für das Management, Farbe zu bekennen. Wird die Strategie verschärft oder kommen weitere Einschnitte?

Noch wichtiger: Die Q3-Zahlen am 22. Oktober werden zeigen, ob die harten Maßnahmen schon greifen. Bei einem RSI von nur 33,7 ist die Aktie zwar technisch überverkauft, doch ohne positive Impulse dürfte der Abwärtsdruck anhalten. Die Frage bleibt: Ist das der Anfang einer nachhaltigen Wende oder nur der Beginn weiterer schmerzhafter Schnitte?

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