Nach monatelangem Zittern herrscht nun Gewissheit: Barrick Gold hat offiziell die operative Kontrolle über seinen wichtigsten Minenkomplex in Mali zurückerhalten. Damit endet ein zweijähriger Streit mit der dortigen Militärregierung, der lange Zeit als erhebliches Risiko über dem Aktienkurs schwebte. Die Bestätigung der Einigung bringt zudem finanzielle Details ans Licht, die für die Bilanz des Goldriesen entscheidend sind.

Rückkehr zur Normalität

Am Montag bestätigte das Unternehmen, dass die operative Führung der Loulo-Gounkoto-Mine wieder vollständig in eigenen Händen liegt. Dieser Schritt markiert die praktische Umsetzung des bereits Ende November angekündigten Vergleichs. Während der juristische Rahmen stand, warteten Investoren nervös auf den tatsächlichen Vollzug vor Ort.

Ein zentraler Aspekt der Einigung ist die finanzielle Kompensation. Barrick zahlt zwar die vereinbarten 244 Milliarden CFA-Francs (ca. 437 Millionen US-Dollar) an den Staat Mali, erhält jedoch im Gegenzug massive Werte zurück. Die Regierung ordnete die Restitution von rund drei Tonnen Goldkonzentrat an, die im Januar beschlagnahmt worden waren.

Dieser Bestand hat einen aktuellen Marktwert von etwa 400 Millionen US-Dollar. Faktisch bedeutet dies, dass die Strafzahlung durch das zurückerhaltene Gold fast vollständig gedeckt wird, was die direkte Belastung der Liquidität erheblich minimiert.

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Strategische Bedeutung

Die Beilegung des Konflikts sichert die Zukunft eines sogenannten "Tier One"-Assets des Konzerns – einer Mine, die jährlich über 500.000 Unzen Gold produziert und eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren aufweist. Marktbeobachter werten die physische Rückgabe des Goldes als starkes Vertrauenssignal der Regierung, das die Unsicherheit der letzten Monate beseitigt.

Im Zuge der Einigung wurden zudem alle juristischen Verfahren eingestellt und Anklagepunkte gegen Barrick sowie dessen Mitarbeiter fallengelassen. Die Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und notiert aktuell am 52-Wochen-Hoch von 36,84 Euro, was einem Kursplus von über 136 % auf Jahressicht entspricht.

Fokus auf Nordamerika

Mit der Bereinigung der geopolitischen Risiken in Westafrika dürfte sich der Blick der Anleger wieder auf operative Wachstumstreiber richten. Analysten erwarten, dass Barrick nun seine Produktionsziele für die Jahre 2025 und 2026 bekräftigt.

Zusätzlich rückt ein weiteres strategisches Manöver in den Vordergrund: Berichten zufolge prüft das Management einen separaten Börsengang (IPO) seiner nordamerikanischen Vermögenswerte. Ziel wäre es, verborgene Werte für die Aktionäre zu heben. Sollte sich dieser Plan konkretisieren, dürfte das Thema im ersten Quartal 2026 die Diskussionen um den Konzern dominieren.

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