Die Führungskrise bei Barrick Gold eskaliert: Überraschender CEO-Abgang und strategische Verkäufe werfen Fragen auf, während der Goldpreis Rekordhöhen erklimmt. Kann der Bergbauriese trotz Führungsvakuum von den historisch hohen Edelmetallpreisen profitieren?

Überraschungs-Coup: Bristow muss gehen

Am 29. September 2025 verkündete Barrick den sofortigen Rücktritt von CEO Mark Bristow - ein Schock für die Märkte. Noch im Mai hatte Bristow angekündigt, bis 2028 bleiben zu wollen, um das Reko-Diq-Projekt in Pakistan zu betreuen. Mark Hill, bisheriger Chief Operating Officer, übernimmt interimistisch die Führung.

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Laut Reuters-Berichten waren anhaltende operative Probleme der ausschlaggebende Faktor. Streitigkeiten in Mali sollen "das letzte Strohhalm" für das Vertrauen des Aufsichtsrats gewesen sein. RBC-Analyst Josh Wolfson kommentiert: "Die Nachfolge des Barrick-CEOs war schon länger eine Frage der Investoren. Nach den heutigen Nachrichten halten wir die strategische Ausrichtung von Barrick für weniger sicher."

Millionen-Deal stärkt Bilanz

Nur Tage nach der Führungsankündigung folgte der nächste Paukenschlag: Barrick verkauft die Tongon-Goldmine und Explorationsprojekte in der Elfenbeinküste für bis zu 305 Millionen US-Dollar an die Atlantic Group. Die Transaktion umfasst:

  • 192 Millionen Dollar Barzahlung (inklusive 23 Millionen Dollar Darlehensrückzahlung)
  • Bis zu 113 Millionen Dollar contingente Zahlungen basierend auf Goldpreisen und Ressourcenumwandlungen

Die Tongon-Mine, ursprünglich für 2020 zur Schließung vorgesehen, wurde durch erfolgreiche Exploration verlängert. Seit Produktionsstart 2010 generierte der Betrieb über 2 Milliarden Dollar für die ivorische Wirtschaft.

Goldrausch stützt Aktie - trotz Unsicherheit

Trotz des Führungsvakuums zeigt die Barrick-Aktie bemerkenswerte Resilienz. Die Aktie legte in den letzten vier Wochen etwa 20% zu, seit Jahresbeginn sogar über 100%. Heute notiert die Aktie bei 33,90 Dollar an der NYSE und 47,32 kanadischen Dollar an der TSX.

Die starke Performance spiegelt die breite Anleger-Nachfrage nach Goldminenaktien wider - getrieben von geopolitischen Unsicherheiten und Inflationssorgen. Mit Goldpreisen über 4.000 Dollar je Unze und sechs erstklassigen Goldminen ist Barrick trotz Führungsfragen gut positioniert.

Entscheidende Quartalszahlen stehen an

Am 10. November 2025 veröffentlicht Barrick die Zahlen zum dritten Quartal - der erste Test für die interimistische Führung. Alle Augen richten sich auf die operative Performance und strategische Ausrichtung.

Parallel treibt das Unternehmen wichtige Wachstumsprojekte voran: Reko Diq in Pakistan, die Lumwana-Super-Pit-Erweiterung und die vielversprechende Fourmile-Entdeckung in Nevada, die als "eine der bedeutendsten Goldfunde dieses Jahrhunderts" gilt.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Wer übernimmt dauerhaft das Steuer? Die CEO-Nachfolge wird richtungsweisend für Barricks Fähigkeit sein, das volle Potenzial der aktuellen Goldhausse auszuschöpfen.

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