Ballard Power schärft sein Profil in einem schwierigen Marktumfeld. Nach überraschend starken Quartalszahlen setzt der kanadische Wasserstoff-Spezialist konsequent auf die Sicherung seiner Lieferkette und Kosteneffizienz statt auf teure Expansion um jeden Preis. Eine vertiefte Partnerschaft in Südkorea untermauert diesen Kurs, während Pläne für eine US-Fabrik gestrichen wurden.

Partnerschaft sichert Lieferkette

Der Fokus des Managements liegt klar auf der Stabilisierung des operativen Geschäfts. Am 4. Dezember 2025 unterzeichnete Ballard Power eine Absichtserklärung (MoU) mit dem südkoreanischen Industriekonzern Kolon Industries. Ziel der Vereinbarung ist es, die Versorgung mit kritischen Brennstoffzellenkomponenten langfristig zu sichern.

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Konkret geht es um den Ausbau der Lieferung von Feuchtigkeitskontrollgeräten (MCD) und die gemeinsame Entwicklung von Polymerelektrolytmembranen (PEM). Kolon ist in diesem Bereich kein Unbekannter, sondern beliefert Ballard bereits seit 2018 und gilt als Weltmarktführer bei MCDs. Für Ballard ist dieser Schritt essenziell, um bei einer Skalierung der Wasserstoffmobilität nicht durch Lieferengpässe ausgebremst zu werden.

Strategiewechsel: Effizienz vor Expansion

Die neue Partnerschaft fügt sich in ein verändertes Gesamtbild ein. Ballard hat angekündigt, den Bau einer geplante "Gigafactory" in Texas nicht weiter zu verfolgen. Als Gründe nannte das Management Änderungen bei den US-Fördergeldern sowie die Einschätzung, dass die bestehenden Kapazitäten für die erwartete Nachfrage ausreichen.

Diese Entscheidung entlastet die Bilanz spürbar: Die Investitionsprognose (Capex) für 2025 wurde auf 8 bis 12 Millionen US-Dollar gesenkt. Dies korrespondiert mit den Zahlen zum dritten Quartal, in denen Ballard die operativen Kosten bereits um 36 Prozent senken konnte. Gleichzeitig gelang beim Umsatz ein Sprung um 120 Prozent auf 32,5 Millionen US-Dollar, getrieben durch Auslieferungen im Bereich Schwerlastverkehr (Busse und Bahnen).

Analysten uneins über Auftragslage

Trotz der operativen Fortschritte und einer soliden Cash-Position von über 525 Millionen US-Dollar bleibt das Bild an der Börse gemischt. Während Häuser wie Roth Capital und UBS ihre Kursziele nach den Quartalszahlen anhoben, mahnen andere Experten zur Vorsicht. Kritisch gesehen wird vor allem der Rückgang des 12-Monats-Auftragsbestands um 15 Prozent.

TD Cowen behielt trotz leichter Kurszielanhebung sein "Sell"-Rating bei und verweist auf die Notwendigkeit nachhaltiger Profitabilität jenseits einmaliger Effekte. Die Aktie, die aktuell bei 2,42 Euro notiert, spiegelt diese Unsicherheit wider: Mit einer annualisierten Volatilität von fast 45 Prozent bleibt der Titel schwankungsanfällig.

Innovation und Ausblick

Neben den Finanzkennzahlen treibt Ballard die technologische Entwicklung voran. Die kürzlich vorgestellte neunte Generation des Brennstoffzellenmotors (FCmove-SC) soll durch höhere Leistungsdichte und integrierte Komponenten die Kostenparität zum Dieselantrieb näherbringen – ein entscheidender Faktor für die breite Akzeptanz.

Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die kommenden Monate. Das Management begründete den jüngsten Auftragsrückgang mit zeitlichen Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen. Ob sich diese Aufträge tatsächlich in das vierte Quartal 2025 oder das erste Quartal 2026 verschieben, wird der entscheidende Indikator dafür sein, ob der eingeschlagene Sparkurs von neuem Wachstum begleitet wird.

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