Der Wasserstoff-Pionier meldet operative Fortschritte und bringt seine Technologie an einen der größten Flughäfen Europas. Doch die Stimmung an der Börse bleibt nach den jüngsten Quartalszahlen angespannt, wie der Kursrückgang von fast 12 Prozent in den letzten sieben Tagen zeigt. Kann dieser prestigeträchtige Einsatz in Amsterdam die Zweifel der Anleger an der langfristigen Auftragslage zerstreuen?

Prestige-Erfolg in Amsterdam

Ballard Power konnte am 18. November einen wichtigen operativen Erfolg verbuchen: Die Brennstoffzellentechnologie der Kanadier kommt nun am Flughafen Schiphol in Amsterdam zum Einsatz. Im Rahmen des EU-geförderten TULIPS-Konsortiums beweist das Unternehmen, dass Wasserstoff auch im harten Alltag der Bodenabfertigung funktioniert.

Konkret wurde das leistungsstarke FCmove®-HD+ Modul in einen Flugzeugschlepper des Herstellers TLD integriert. Das Ziel ist ehrgeizig: Schwere Lasten emissionsfrei bewegen, ohne dabei Kompromisse bei Leistung und Ausdauer einzugehen. Dieser Einsatz dient als kritischer Praxistest und Referenzfall für die Dekarbonisierung der Luftfahrtlogistik – ein Markt mit enormem Potenzial.

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Licht und Schatten in der Bilanz

Dass die Aktie trotz solcher Nachrichten unter Druck steht, liegt an den finanziellen Realitäten, die der jüngste Quartalsbericht offenlegte. Zwar konnte Ballard den Umsatz im Jahresvergleich um beeindruckende 120 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar steigern und auch die Bruttomarge deutlich auf 15 Prozent verbessern. Doch Anleger blicken besorgt in die Zukunft.

Der Grund für die Skepsis liegt im Auftragsbuch: Trotz des Umsatzsprungs schrumpfte der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorquartal um 9 Prozent. Der Auftragseingang hinkt den realisierten Umsätzen hinterher. Das schürt die Sorge, dass das Wachstum ins Stocken geraten könnte, wenn nicht bald substanzielle Großaufträge folgen.

Analysten bleiben vorsichtig

Die Marktreaktion spiegelt ein Tauziehen zwischen operativer Exzellenz und wirtschaftlichen Sorgen wider. Analysten bewerten die Lage überwiegend zurückhaltend und verweisen auf die "Cash Burn Rate" sowie die Unsicherheiten bezüglich einer flächendeckenden Wasserstoff-Adaption. Zwar sitzt Ballard noch auf einem komfortablen Cash-Polster von über 525 Millionen Dollar, doch dieses Zeitfenster muss genutzt werden, um die operativen Verluste einzudämmen.

Fazit

Ballard Power befindet sich in einer entscheidenden Phase. Der Einsatz in Schiphol beweist die technische Reife der Produkte für anspruchsvolle Industrieanwendungen. Um jedoch den aktuellen Abwärtstrend nachhaltig zu brechen, muss das Management beweisen, dass aus diesen erfolgreichen Pilotprojekten auch skalierbare Aufträge werden, die das schwindende Orderbuch wieder füllen.

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