Die Zahlen sollten eigentlich Jubel auslösen - doch Ballard Power präsentiert ein widersprüchliches Bild. Während der Umsatz explodiert und die Margen sich dramatisch verbessern, bleiben kritische Fragen zur Nachhaltigkeit der Gewinne. Steht der Brennstoffzellen-Pionier vor dem Durchbruch oder vor der nächsten Enttäuschung?

Margen-Wunder mit Schönheitsfehler

Das eigentliche Highlight des Quartals: Ballard Power schaffte den Sprung von negativen zu positiven Bruttomargen. Ganze 15 Prozent im dritten Quartal 2025 - eine Verbesserung um satte 71 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Doch das vermeintliche Wunder hat einen Haken. Das Management räumte ein: Ohne Sondereffekte wären die Margen weiterhin leicht negativ. Diese Einschränkung dämpft die anfängliche Euphorie der Anleger spürbar.

Umsatz-Boom trifft auf schwächelnde Auftragslage

Die Umsatzzahlen lesen sich beeindruckend: Ein Plus von 120 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar, getrieben vor allem durch Bus- und Bahnlieferungen. Gleichzeitig schrumpfte der Auftragsbestand jedoch von 146,2 auf 132,8 Millionen Dollar. Noch bedenklicher: Einige Aufträge wurden ins vierte Quartal 2025 oder sogar ins erste Quartal 2026 verschoben - ein klares Zeichen für Lieferprobleme.

Strategische Weichenstellungen

Ballard Power setzt auf Innovation und schrumpfende Kosten. Die neunte Generation der Brennstoffzellen, der FCmove®-SC, verspricht 25 Prozent mehr Leistungsdichte bei kleinerer Baugröße. Parallel dazu reduzierte das Unternehmen seine Betriebskosten um 40 Prozent - ein notwendiger Schritt angesichts des zunehmenden Wettbewerbsdrucks im Bussegment.

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Die größte Überraschung: Die geplante Gigafactory in Texas wurde gestrichen. Grund sind geänderte Förderbedingungen in den USA. Das Management betont, dass die bestehenden Kapazitäten für die erwarteten Volumen ausreichen.

Marine-Markt als Hoffnungsträger

Ein historischer Erfolg gelang im Marinesegment mit einem Rekordauftrag über 6,4 Megawatt. Dies zeigt die erfolgreiche Diversifizierung jenseits des traditionellen Busgeschäfts. Allerdings befinden sich sowohl Marine- als auch Bahnsegmente noch in frühen Entwicklungsphasen.

Trotz aller Herausforderungen verfügt Ballard Power mit 525,7 Millionen Dollar liquiden Mitteln über ein finanzielles Polster, das Flexibilität sichert. Für 2026 erwartet das Management lediglich niedrige einstellige Margen - eine realistische, wenn auch ernüchternde Prognose.

Die Aktie spiegelt damit perfekt die Zerrissenheit des gesamten Brennstoffzellenmarkts wider: Riesiges Wachstumspotenzial auf der einen, anhaltende Profitabilitätsprobleme auf der anderen Seite. Die Frage bleibt: Schafft Ballard Power den entscheidenden Schritt zur nachhaltigen Rentabilität?

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