Ballard Power Aktie: Backlog-Schock
Ballard Power liefert ein Quartalsergebnis der Gegensätze: Während die Umsatzexplosion von 120 Prozent selbst die optimistischsten Analysten überraschte und die Bruttomargen einen spektakulären Turnaround hinlegten, brach die Aktie am Donnerstag unter massivem Verkaufsdruck ein. Der Grund? Ein schrumpfender Auftragsbestand und eine überraschende Strategieänderung lassen Zweifel an der Zukunft aufkommen. Steht der Wasserstoff-Pionier vor einer Trendwende – oder war das nur ein Strohfeuer?
Rekordumsatz trifft auf skeptische Anleger
Die am 13. November vorgelegten Q3-Zahlen für 2025 lesen sich auf den ersten Blick beeindruckend: Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist steigerte seinen Gesamtumsatz auf 32,5 Millionen US-Dollar – deutlich über der Konsensprognose von 23,9 Millionen Dollar. Haupttreiber war das Heavy-Duty-Mobility-Segment, das dank Bus- und Bahnlieferungen in Nordamerika und Europa um 83 Prozent auf 23,4 Millionen Dollar zulegte.
Auch bei der Profitabilität gibt es erfreuliche Signale: Die Bruttogewinnmarge katapultierte sich von erschreckenden minus 56 Prozent im Vorjahresquartal auf plus 15 Prozent. Ein enormer Sprung, der vor allem auf erfolgreiche Kostensenkungsprogramme und die Reduzierung belastender Vertragsrückstellungen zurückzuführen ist. Der Nettoverlust je Aktie halbierte sich nahezu auf 0,09 Dollar und unterschritt damit die Analystenerwartungen.
Gigafactory gestrichen – Auftragsbestand schrumpft
Doch hinter den Erfolgsmeldungen verbergen sich beunruhigende Entwicklungen. Der bereinigte EBITDA-Verlust von 31,2 Millionen Dollar übertraf die Schätzungen von 27,4 Millionen Dollar. Noch gravierender: Der Auftragsbestand sank zum Quartalsende um neun Prozent auf 132,8 Millionen Dollar – ein alarmierendes Signal für künftige Umsatzströme.
Die größte Überraschung kam mit der Bekanntgabe, dass Ballard seine geplante Gigafactory in Texas nicht mehr verwirklichen wird. Als Begründung nannte das Unternehmen veränderte Rahmenbedingungen bei der US-Bundesförderung sowie die Einschätzung, dass bestehende Kapazitäten ausreichen. Die Investitionsausgaben für das Gesamtjahr wurden drastisch auf acht bis zwölf Millionen Dollar gesenkt – zuvor waren 15 bis 25 Millionen Dollar eingeplant.
Zwischen Kosteneffizienz und Wachstumsskepsis
Ballard hat seine Hausaufgaben gemacht: Die Cash-Betriebskosten sanken um 40 Prozent, die Gesamtbetriebskosten um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Bargeldposition von 525,7 Millionen Dollar verfügt das Unternehmen über einen soliden Puffer. Die kürzlich eingeführte neunte Generation der Brennstoffzellentechnologie, FCmove®-SC, stößt bei Kunden auf positive Resonanz.
Dennoch überwiegt bei Analysten Vorsicht – die Mehrheit bewertet die Aktie mit "Halten". Das Dilemma ist offensichtlich: Während die operative Effizienz steigt und Verluste schrumpfen, werfen der rückläufige Auftragsbestand und die gestrichenen Expansionspläne Fragen über die mittelfristige Wachstumsperspektive auf. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Ballard weiterhin einen Umsatzschwerpunkt im zweiten Halbjahr, vermeidet aber konkrete Prognosen. Der Wasserstoffmarkt bleibt volatil – und Ballard navigiert mit angezogener Handbremse durch unsicheres Terrain.
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