Ballard Power Aktie: Turnaround greifbar?
Das Wasserstoff-Unternehmen Ballard Power beschließt das Jahr 2025 mit einer bemerkenswerten Kursperformance: Plus 59,6 Prozent in sechs Monaten. Verantwortlich dafür sind nicht etwa Umsatzrekorde, sondern ein radikaler Sparkurs. Die Frage: Reicht das Kostenmanagement aus, um das strukturelle Problem fehlender Rentabilität zu lösen?
Gewinnprognosen ziehen an
Analysten erwarten für 2025 eine Verbesserung beim Ergebnis je Aktie um 43,86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2026 folgt eine weitere Steigerung von 25,78 Prozent. Das klingt eindrucksvoll – allerdings von einem negativen Ausgangsniveau aus. Denn die Kapitalrendite liegt mit -16,75 Prozent weiterhin deutlich im Minus.
Bei den Erlösen bleibt das Wachstum überschaubar: Der Konsens rechnet für 2026 mit einem Plus von lediglich 3,03 Prozent. Die Strategie konzentriert sich erkennbar auf Margensteigerung statt Expansion.
Harte Einschnitte zeigen Wirkung
Im zweiten Quartal 2025 hatte Ballard Power eine umfassende Neuausrichtung angekündigt. Die Maßnahmen greifen:
- 40 Prozent weniger operative Kosten im Jahresvergleich
- 36 Prozent Rückgang bei den Gesamtausgaben (bereinigt sogar 55 Prozent)
- Weitere 30 Prozent Kostenreduktion für 2026 geplant
- Liquidität von rund 525 Millionen Dollar ohne Bankschulden
Das Unternehmen fokussiert sich auf bewährte Produkte und hat verlustbringende Programme eingestellt. Der Verzicht auf die geplante Gigafactory in Texas nach dem Wegfall US-amerikanischer Fördermittel unterstreicht die neue Disziplin.
Kennzahlen aus Q3 signalisieren Fortschritt
Das dritte Quartal brachte Umsatzerlöse von 32,5 Millionen Dollar – ein Anstieg von 120 Prozent gegenüber Vorjahr, getrieben durch Bus- und Bahnauslieferungen. Die Bruttomarge kletterte auf 15 Prozent, eine Verbesserung um 71 Prozentpunkte.
Der Auftragsbestand belief sich Ende September auf 132,8 Millionen Dollar. Allerdings: Das 12-Monats-Orderbuch schrumpfte gegenüber Q2 um 15 Prozent auf 71,6 Millionen Dollar. Die Neuaufträge im Quartal lagen bei 19,1 Millionen Dollar.
Neues Brennstoffzellenmodul für Transit
Mit dem FCmove-SC stellte Ballard Power im Oktober auf der Busworld ein überarbeitetes Produkt vor. Die nächste Generation bietet 30 Prozent mehr Systemleistung bei 25 Prozent höherer Leistungsdichte. Zugleich sank die Teilezahl um 40 Prozent. Die Spitzenleistung liegt bei 75 kW, die erwartete Lebensdauer bei etwa 25.000 Stunden.
Das Modul zielt auf Kostenparität mit Dieselantrieben für Verkehrsbetriebe ab. Über 850 Fahrzeuge mit Ballard-Technologie sind bereits in Europa im Einsatz.
Die 6,4-Megawatt-Bestellung für Samskip-Schiffe Anfang 2025 – bestehend aus 32 FCwave-200-kW-Motoren – zeigt das Potenzial im Marinebereich.
Bewertung und Ausblick
Ballard Power wird aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 7,85 bewertet, minimal unter Wettbewerber Bloom Energy (8,02). Die negative Kapitalrendite kontrastiert allerdings mit Bloom Energys positivem Wert von 5,22 Prozent. Beide Titel tragen aktuell ein Zacks-Ranking von #2 (Buy).
Der Plan: positiver Cashflow bis Ende 2027. Die Kursrally 2025 zeigt, dass Investoren dem Restrukturierungskurs vertrauen. Ob die Margensteigerungen ausreichen, um nachhaltiges Wachstum zu finanzieren, wird sich 2026 zeigen müssen.
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