Die Wasserstoff-Hoffnung Ballard Power erlebt eine herbe Ernüchterung. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und drastischen Restrukturierungsmaßnahmen stürzte die Aktie am Mittwoch um 19 Prozent ab - eine klare Absage der Anleger an die aktuelle Geschäftsentwicklung des Brennstoffzellen-Pioniers.

Quartal der Enttäuschungen

Die Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Investoren: Der Umsatz brach im dritten Quartal um dramatische 45 Prozent auf nur noch 14,8 Millionen US-Dollar ein. Noch schlimmer traf es die Margen - mit negativen 56 Prozent rutschte die Bruttomarge tief ins Minus. Der Nettoverlust belief sich auf atemberaubende 204,5 Millionen US-Dollar, was 0,68 US-Dollar pro Aktie entspricht.

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CEO Randy MacEwen räumte ein: "Wir hatten ein schwieriges Quartal." Die Gründe sind vielfältig: schwache Nachfrage, ungünstige Auftragsmixe und hohe Abschreibungen in Höhe von 147 Millionen US-Dollar. Selbst ohne diese Sondereffekte lag der Verlust bei 0,19 US-Dollar pro Aktie - deutlich schlechter als von Analysten erwartet.

Radikaler Sparkurs eingeleitet

Als Reaktion auf die Krise startet Ballard Power ein drastisches Restrukturierungsprogramm. Die Maßnahmen sind umfassend:
- Reduzierung der Betriebskosten um über 30 Prozent
- Massiver Personalabbau
- Konsolidierung von Standorten und Produktentwicklungen
- Strategische Überprüfung des China-Joint-Ventures

Besonders beunruhigend: Das Unternehmen strich Aufträge im Wert von 39,2 Millionen US-Dollar aus seinem Orderbuch, hauptsächlich in risikoreichen Märkten wie China. Der Gesamtauftragsbestand schrumpfte um 28 Prozent auf 122,7 Millionen US-Dollar.

Branche unter Druck

Die Probleme bei Ballard Power spiegeln die größeren Herausforderungen der gesamten Wasserstoff-Branche wider. CEO MacEwen spricht von einer "mehrjährigen Verzögerung bei der Markteinführung von Wasserstoff und PEM-Brennstoffzellen". Die politische Unsicherheit und verzögerte Projektentwicklungen bremsen den gesamten Sektor aus.

Dennoch gibt es Lichtblicke: Im Busgeschäft stieg der Umsatz um 33 Prozent auf 11,2 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen verfügt mit 635,1 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln über ausreichend finanzielle Spielraum und hat wichtige Regierungsförderungen gesichert.

Wende in Sicht?

Trotz der aktuellen Talfahrt bleibt die langfristige Perspektive interessant. Die Aktie notiert zwar 6,5 Prozent unter ihrem Jahreshoch, liegt aber immer noch beeindruckende 242 Prozent über dem Jahrestief. Mit einem RSI von 34,2 gilt die Aktie technisch als nahezu "übersold".

Die entscheidende Frage: Schafft Ballard Power den Turnaround bevor die Branche endlich Fahrt aufnimmt? Das vierte Quartal mit erwarteten verbesserten Auftragseingängen wird zur Nagelprobe für die Wasserstoff-Strategie des Unternehmens.

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