Avantium Aktie: Was bleibt jetzt noch?
Das Chemieunternehmen verzeichnet einen bedeutenden Wertverlust seiner Aktie und sichert sich neue Finanzierungsmittel zur Unterstützung seiner FDCA-Produktionsanlage in Delfzijl.
Die Avantium N.V. Aktie erreichte am Freitag mit 1,37 Euro ihr 52-Wochen-Tief und verzeichnet damit einen Wertverlust von 23,60% innerhalb des letzten Monats. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits 27,42% eingebüßt und liegt damit mehr als 52% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 2,88 Euro aus dem Oktober. Diese negative Entwicklung steht im Zusammenhang mit den finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens, die auch im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht für 2024 deutlich werden.
Der am 19. März 2025 publizierte Bericht enthält zwar einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers LLP, jedoch wurden gleichzeitig Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens geäußert. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt nur noch rund 118 Millionen Euro bei 86,1 Millionen ausstehenden Aktien.
Besorgniserregende Finanzkennzahlen
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Die finanziellen Kennzahlen von Avantium zeichnen ein problematisches Bild. Für 2025 prognostizieren Analysten ein negatives Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von -3,45, basierend auf einem erwarteten Verlust je Aktie von 0,44 Euro. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) betrug 2023 noch 9,4, was trotz der erheblichen Kursverluste auf eine vergleichsweise hohe Bewertung im Verhältnis zum Umsatz hindeutet. Besonders problematisch erscheint das negative Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) von -8,27 im Jahr 2023, das die anhaltenden Liquiditätsprobleme des Unternehmens unterstreicht.
Finanzierungsmaßnahmen zur Stabilisierung
Um seine finanzielle Lage zu stabilisieren und den Start der FDCA-Flaggschiffanlage in Delfzijl zu unterstützen, hat Avantium im Dezember 2024 ein zusätzliches Finanzierungspaket von bis zu 35 Millionen Euro gesichert. Dieses Paket beinhaltet eine Erhöhung der bestehenden Schuldenfinanzierungseinrichtungen um 20,1 Millionen Euro sowie bedingte Darlehenszusagen von bis zu 10 Millionen Euro von der Provinz Groningen. Diese Mittel sollen primär für die Inbetriebnahme der strategisch wichtigen FDCA-Anlage verwendet werden.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Finanzierungs- und Strategiemaßnahmen ausreichen, um die substanzielle Abweichung vom 200-Tage-Durchschnitt von 2,09 Euro zu korrigieren und die Marktposition des Unternehmens in der erneuerbaren Chemiebranche zu stabilisieren.
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