AUSTRIACARD trotz Umsatzrückgang zuversichtlich für zweite Jahreshälfte

Der börsennotierte Zahlkartenhersteller Austriacard steckt in der Krise. Wegen einer deutlichen Abschwächung des türkischen Marktes brach der Nettogewinn im ersten Halbjahr 2025 um satte 78 Prozent ein. Nur 2,5 Millionen Euro bleiben von der einstigen Profitabilität übrig.
Dramatische Zahlen im Halbjahresbericht
Die Bilanz lesen sich wie ein Albtraum für Investoren: Der Umsatz sank um gut 16 Prozent auf 163,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verantwortlich für den Einbruch ist vor allem die Flaute im türkischen Markt. Doch auch die Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa gingen zurück.
Das Unternehmen mit österreichisch-griechischen Wurzeln musste am Donnerstag eine ernüchternde Zwischenbilanz ziehen. Der eingebrochene Konzerngewinn spiegelt "die verminderte operative Profitabilität sowie höhere Währungsverluste" wider.
Lichtblicke in der Krise
Nicht alle Geschäftsfelder entwickelten sich negativ. Gut gelaufen ist der Bereich "Document Lifecycle Management" – dank höherer Umsätze aus Versanddienstleistungen. Auch das Geschäft mit Zahlkarten in Zentral- und Osteuropa (CEE) zeigte sich stabil.
Doch reicht das, um den massiven Rückgang in anderen Bereichen auszugleichen? Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Abhängigkeit vom türkischen Markt hat das Unternehmen offenbar unterschätzt.
Hoffnungsschimmer für das zweite Halbjahr
Trotz der enttäuschenden Zahlen blickt Austriacard-Chef Manolis Kontos optimistisch in die Zukunft: "Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer starken Wachstumsdynamik." Gestützt werde diese Erwartung durch:
* Eine robuste vertraglich gesicherte Umsatzpipeline
* Steigende Beiträge margenstarker Lösungen in Citizen Identity und Digital Technologies
* Eine erwartete Stabilisierung des türkischen Marktes
* Verbesserte operative Effizienz
Dennoch bleibt das Unternehmen vorsichtig: Für das Gesamtjahr wird ein angepasstes EBITDA erwartet, das im Vergleich zu 2024 "im mittleren einstelligen Prozentbereich" niedriger ausfallen soll.
Von griechischen Wurzeln zur internationalen Börsennotierung
Austriacard blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die Wurzeln des heutigen Unternehmens liegen im griechischen Unternehmen Inform, das bereits 1897 gegründet wurde. 1981 etablierte es sich als IT-Unternehmen und wurde 1994 in Athen börsennotiert.
2007 erfolgte der Kauf der Mehrheit an der österreichischen Austriacard, damals Tochter der Oesterreichischen Nationalbank. Nach weiteren Expansionsschritten fusionierte das Unternehmen 2023 zur Austriacard Holdings mit paralleler Notierung in Wien und Athen.
Die aktuelle Krise stellt nun die erste große Bewährungsprobe für die fusionierte Gesellschaft dar. Ob die erhoffte Trendwende im zweiten Halbjahr gelingt, wird Investoren und Marktbeobachter gleichermaßen spannend verfolgen.
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