Der niederländische Chipausrüster ASML findet sich plötzlich in einem geopolitischen Thriller wieder, der Anleger aufschrecken lässt. Statt um innovative Lithografie-Technologie dreht sich aktuell alles um brisante Spionage-Vorwürfe aus einem neuen Enthüllungsbuch, die das Unternehmen vehement bestreitet. Während die Führungsetage mit juristischen Konsequenzen droht, stellt sich an der Börse die bange Frage: Wird der politische Drahtseilakt zwischen den USA und China nun zum Stolperstein für den Aktienkurs?

Brisante Anschuldigungen

Auslöser der Unruhe ist das Buch „The Most Important Machine in the World“. Darin behaupten ehemalige Bloomberg-Journalisten, ASML habe der US-Regierung angeboten, als „Augen und Ohren“ in China zu fungieren. Ziel dieses angeblichen Deals sei es gewesen, noch strengere Exportkontrollen abzuwenden, nachdem es zuvor zu Verstößen gegen informelle Abkommen gekommen sein soll.

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Die Reaktion aus der Konzernzentrale fiel scharf aus. ASML wies die Darstellungen als „höchst ungenau“ und rufschädigend zurück. Man habe die Autoren bereits im Vorfeld gewarnt und behalte sich nun rechtliche Schritte vor. Das Unternehmen dementierte kategorisch, jemals angeboten zu haben, Kunden für die US-Regierung auszuspionieren. Für Investoren erhöht dieser Konflikt jedoch das Risikoprofil der Aktie erheblich, da er die ohnehin angespannte Lage im kritischen China-Geschäft weiter anheizt.

Volatilität schlägt voll durch

Wie nervös der Markt auf diese Gemengelage reagiert, offenbart ein Blick in die Bücher des laufenden Aktienrückkaufprogramms. Die jüngsten Transaktionsdaten zeigen, dass der Verkaufsdruck zum Ende der letzten Woche massiv zugenommen hat. Während das Unternehmen am Donnerstag noch eigene Anteile zu einem Durchschnittskurs von über 900 Euro zurückkaufte, stürzte der gewichtete Kaufpreis am Freitag, dem 21. November, um fast 70 Euro auf rund 838 Euro ab.

Dieser Preisrutsch unterstreicht die momentane Unsicherheit. Zwar stützen die fortlaufenden Rückkäufe den Kurs technisch, doch der Fall unter den 50-Tage-Durchschnitt signalisiert, dass die Bullen vorerst in Deckung gegangen sind.

Es bleibt abzuwarten, ob das harte Dementi der Konzernführung ausreicht, um die Wogen zu glätten. Solange der „Spionage-Verdacht“ in den Schlagzeilen bleibt, dürfte die Aktie weiter sensibel auf jede geopolitische Nachricht reagieren.

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