ASML Aktie: Milliarden-Kauf oder Milliarden-Fehler?

Der niederländische Chipausrüster ASML steht vor einem Dilemma: Während das Unternehmen seine revolutionären High-NA EUV-Maschinen vorantreibt, zögern ausgerechnet die wichtigsten Kunden wie Intel, TSMC und Samsung mit der Masseneinführung. Gleichzeitig sorgen geopolitische Spannungen und schwächelnde Nachfrage außerhalb des KI-Booms für zusätzlichen Gegenwind. Ist das der Wendepunkt für den Marktführer oder nur eine Delle im Wachstum?
High-NA EUV: Technologie-Sprung ohne Abnehmer
Der Kern von ASMLs aktueller Unsicherheit liegt in der zögerlichen Haltung der Chipgiganten gegenüber der nächsten Generation der EUV-Lithographie-Systeme. Die High-NA EUV-Technologie soll die Halbleiterproduktion auf ein neues Level heben, doch die Branchenriesen scheuen vor den enormen Kosten und Risiken zurück.
Diese Verzögerung bei der Masseneinführung bedeutet für ASML, dass die erwarteten Milliardenumsätze aus den High-NA-Systemen erst später fließen werden. Die Märkte haben diese Nachricht bereits eingepreist – mit entsprechenden Folgen für den Aktienkurs.
Geopolitik bremst Wachstum aus
Zusätzlich zu den technologischen Herausforderungen kämpft ASML mit geopolitischen Hindernissen. Die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China treffen das Unternehmen besonders hart, da Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleitertechnologie den Zugang zum chinesischen Markt erschweren.
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Erschwerend kommt hinzu, dass die Nachfrage nach Nicht-KI-Chips schwächelt. Mehrere große Chiphersteller haben ihre Bestellungen für neue Fabrikausrüstung zurückgefahren, was ASMLs kurzfristige Aussichten zusätzlich belastet.
Institutionelle Anleger uneinig
Das geteilte Sentiment spiegelt sich auch in den Bewegungen institutioneller Investoren wider. Während Loring Wolcott & Coolidge Fiduciary Advisors ihre ASML-Position im ersten Quartal um knapp 10 Prozent auf über 45.000 Aktien aufstockte, trennte sich Bessemer Group Inc. von einem erheblichen Teil ihrer Anteile.
Auch bei den Analysten herrscht Uneinigkeit: Sanford C. Bernstein startete die Bewertung mit "Market Perform", während Jefferies Financial Group von "Buy" auf "Hold" abstuferte. Diese gemischten Einschätzungen unterstreichen die aktuell schwer einschätzbaren Perspektiven des Unternehmens.
Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider: Nach dem Erreichen des Jahreshochs von über 1.000 Euro befindet sich der Kurs in einem deutlichen Abwärtstrend und notiert mittlerweile rund ein Drittel unter dem Höchststand.
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