Der niederländische Chipausrüster Asml steckt in einem Dilemma: Während das Unternehmen operativ expandiert und beeindruckende Margen liefert, dreht die Aktie nach unten. Mit einem Wochenminus von über 3 Prozent und spürbarem Abstand zum 52-Wochen-Hoch stellt sich die Frage: Ist das die Gelegenheit für Schnäppchenjäger – oder der Beginn einer größeren Korrektur?

Institutionelle Investoren setzen gegensätzliche Signale

Die jüngsten Portfoliobewegungen großer Investoren zeichnen ein gespaltenes Bild. Enterprise Financial Services Corp ist neu eingestiegen und hat 315 Aktien im Wert von rund 252.000 Dollar erworben. Ein klares Vertrauensvotum in die langfristige Perspektive des Konzerns.

Gleichzeitig reduziert die Bank Julius Baer ihre Position: Im zweiten Quartal wurden 65 Aktien verkauft – ein Minus von 10,2 Prozent. Die Schweizer Bank hält nun noch 575 Anteile. Diese gegensätzlichen Bewegungen spiegeln die aktuelle Unsicherheit wider: Ist Asml auf diesem Niveau fair bewertet oder bereits überhitzt?

Starke Zahlen, schwacher Kurs

Die fundamentalen Daten sprechen eigentlich für sich. Das Unternehmen erzielte im letzten Quartal einen Gewinn je Aktie von 6,41 Dollar – und übertraf damit die Erwartungen von 6,27 Dollar. Die Nettogewinnmarge liegt bei beachtlichen 27,08 Prozent, die Eigenkapitalrendite sogar bei 47,74 Prozent.

Doch der Umsatz enttäuschte leicht: Mit 8,71 Milliarden Dollar lag man knapp unter den prognostizierten 8,99 Milliarden. Genau diese kleine Abweichung reichte offenbar aus, um die Aktie unter Druck zu setzen. Analysten halten dennoch an einem "Moderate Buy" fest – mit einem Kursziel nahe 1.076 Dollar. Das entspräche einem Aufwärtspotenzial von rund 28 Prozent.

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Expansion in den USA: Langfristiger Schachzug

Abseits der Börsenturbulenz treibt Asml seine strategische Expansion voran. In Phoenix, Arizona, wurde kürzlich ein neues Schulungszentrum für EUV-Technologie (Extreme Ultraviolet) eröffnet. Diese Investition zielt direkt auf den Fachkräftemangel ab, der die nordamerikanische Halbleiterindustrie bremst.

Mit dieser Infrastruktur positioniert sich Asml als unverzichtbarer Partner für den US-Chip-Boom – ein Zeichen dafür, dass das Management an die langfristige Nachfrage glaubt, unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen.

Technisches Bild bleibt angespannt

Charttechnisch zeigt sich ein gemischtes Bild: Die Aktie notiert unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 1.000,20 Dollar – ein Signal für anhaltenden Verkaufsdruck. Allerdings hält sie sich noch über dem 200-Tage-Durchschnitt von 840,89 Dollar. Solange diese Marke verteidigt wird, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt.

Die Diskrepanz zwischen starken Fundamentaldaten und schwacher Kursentwicklung deutet darauf hin, dass nicht Asml selbst das Problem ist – sondern makroökonomische Faktoren und eine breitere Tech-Rotation. Wer an die Story glaubt, könnte die aktuelle Schwäche als Einstiegsgelegenheit interpretieren.

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