Die australische Arafura Rare Earths Limited steht nach dem historischen Mineralienabkommen zwischen den USA und Australien vom 20. Oktober im Zentrum einer tektonischen Verschiebung im globalen Rohstoffgefüge. Der Kurs schwankte zuletzt heftig – nach einem mehrtägigen Rally fiel die Aktie gestern auf 0,41 australische Dollar zurück, ein Minus von fast 10 Prozent. Doch dahinter verbirgt sich eine Geschichte von strategischer Bedeutung.

Das Abkommen zwischen Präsident Trump und Premierminister Albanese mobilisiert 3 Milliarden Dollar für kritische Mineralienprojekte. Ziel: Die westliche Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten zu brechen. Arafura gehört zu den Hauptprofiteuren dieser Initiative.

US-Finanzierung bringt den Wendepunkt

Am 21. Oktober erhielt Arafura eine Absichtserklärung der US Export-Import Bank als Teil eines 2,2-Milliarden-Dollar-Pakets für sieben australische Unternehmen. Die Nachricht war so bedeutsam, dass der Handel vor Börsenbeginn ausgesetzt wurde.

Diese US-Unterstützung ist entscheidend für Arafuras 1,35-Milliarden-Dollar-Projekt Nolans im Northern Territory. Das Vorhaben soll Neodym-Praseodym-Oxid und seltene Erden für Permanentmagnete produzieren. CEO Darryl Cuzzubbo hatte zuvor erklärt, etwa 800 Millionen Dollar Eigenkapital zu benötigen.

Ergänzend stellte Export Finance Australia ein aktualisiertes Finanzierungsrahmenwerk bereit. Bereits im Januar hatte Australiens National Reconstruction Fund 200 Millionen australische Dollar Eigenkapitalinvestition zugesagt.

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Chinas Quasi-Monopol unter Beschuss

Das bilaterale Abkommen zielt direkt auf Chinas dominante Position: Peking kontrolliert 90 Prozent der globalen Raffineriekapazitäten und 69 Prozent des Abbaus seltener Erden. Besonders brisant: Das Abkommen enthält einen Preisunterstützungsmechanismus – ein entscheidender Baustein, den westliche Bergbauunternehmen lange gefordert hatten.

„Das große Ding daran ist, dass es das Risiko bei der Eigenkapitalbeschaffung reduziert", erklärte CFO Peter Sherrington auf der IMARC-Bergbaukonferenz. Die Regierungsunterstützung verbessere die Finanzierungsaussichten erheblich.

Die strategische Tragweite unterstreicht auch die Anwesenheit von Arafuras größter Aktionärin: Bergbau-Magnatin Gina Rinehart hält über Hancock Prospecting 8,57 Prozent und unterstützte Trump bereits bei dessen Amtseinführung.

Zeitplan und Marktdynamik

Arafura peilt eine vollständige Projektfinanzierung bis Ende des ersten Quartals 2026 an, die Produktion soll 2029 beginnen. Das Nolans-Projekt wäre die erste kombinierte Mine und Raffinerie für seltene Erden im Northern Territory.

Die Preise schwankten zuletzt stark: Neodym-Praseodym-Oxid kletterte nach chinesischen Exportbeschränkungen im August auf 88 Dollar je Kilogramm, fiel dann aber auf etwa 71 Dollar zurück. Der geplante Preisunterstützungsmechanismus könnte hier entscheidende Stabilität bringen.

Kann Arafura die westliche Rohstoffwende anführen? Mit Regierungsunterstützung aus mehreren Ländern und fortgeschrittenen Abnahmegesprächen scheint das Unternehmen bestens positioniert. Doch wie Barrenjoey-Analyst Dan Morgan warnt: „Selbst für 2027 wäre der Zeitrahmen für verschiedene Projekte heroisch." Die Umsetzung wird letztendlich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

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