Applied Materials Aktie: Talfahrt unvermeidlich?

Der Halbleiterausrüster Applied Materials muss einen schweren Schlag hinnehmen. Die verschärften US-Exportbeschränkungen gegen China werden dem Konzern im Geschäftsjahr 2026 satte 600 Millionen Dollar Umsatz kosten. Bereits im laufenden vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit Einbußen von 110 Millionen Dollar.
Das US-Handelsministerium hatte am Montag die Exportbeschränkungen deutlich ausgeweitet und dabei auch Mehrheitstöchter gelisteter Unternehmen ins Visier genommen. Für Applied Materials bedeutet das konkret: Der Export bestimmter Produkte nach China wird deutlich schwieriger, da zusätzliche Lizenzen erforderlich sind.
Die Anleger reagierten prompt - der Kurs sackte im nachbörslichen Handel um drei Prozent ab. Kein Wunder, denn die prognostizierten 600 Millionen Dollar Umsatzausfall entsprechen etwa zwei Prozent der erwarteten Erlöse für 2026.
Analysten bleiben überraschend gelassen
Trotz der Hiobsbotschaft hält Cantor Fitzgerald an seinem "Overweight"-Rating für Applied Materials fest. Das Kursziel von 225 Dollar bleibt bestehen, auch wenn die Gewinnprognose für 2026 leicht von 11,50 auf 11,25 Dollar je Aktie gesenkt wurde.
Die Investmentbank sieht die Auswirkungen als überschaubar an. Andere Ausrüster könnten unterschiedlich stark betroffen sein: Lam Research dürfte weniger leiden, da das Unternehmen bereits stärker auf die embargobelegten chinesischen Firmen CXMT und YMTC ausgerichtet ist. ASML hingegen profitiert von weniger strengen niederländischen Beschränkungen.
Quartalszahlen bieten wenig Trost
Immerhin konnte Applied Materials im dritten Quartal noch überzeugen. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 7,30 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 7,22 Milliarden Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 erreichte der Konzern einen Umsatz von 27,18 Milliarden Dollar - ein Plus von 2,5 Prozent.
Doch diese positiven Zahlen werden von den Zukunftssorgen überschattet. Die neuen Exportrestriktionen dürften die ohnehin angespannten Lieferketten weiter belasten und die Abhängigkeit von chinesischen Kunden schmerzhaft verdeutlichen. Für Applied Materials beginnt damit eine Phase der Unsicherheit - und die Anleger müssen sich auf weitere Turbulenzen einstellen.
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