Apple beendet das Jahr mit einem Bündel guter Nachrichten: Ein wichtiger Rechtsstreit in den USA entspannt sich, in China ziehen die iPhone-Verkäufe deutlich an, und in Europa passt der Konzern seine Software an neue Regeln an. Im Hintergrund steht die Frage, wie nachhaltig dieser Rückenwind ins neue Jahr hinein wirkt.

Gerichtssieg sichert Apple Watch-Verkäufe

In den USA hat Apple im Patentstreit mit dem Medizintechnikunternehmen Masimo einen entscheidenden Etappenerfolg erzielt. Ein Bezirksgericht lehnte den Antrag Masimos ab, den Import bestimmter Apple-Watch-Modelle zu stoppen.

Damit kann Apple seine überarbeiteten Smartwatches im für das Unternehmen zentralen US-Markt ohne Unterbrechung weiter importieren und verkaufen. Die angedrohte Verkaufsblockade wegen der Blut­sauerstoff-Messung ist damit vorerst vom Tisch – ein Unsicherheitsfaktor, der das wichtige Weihnachtsquartal belastet hatte, fällt weg.

Marktbeobachter werten die Entscheidung als deutliche Entlastung: Die Apple Watch bleibt ein strategisch wichtiges Produkt im Ökosystem, und ein Importstopp hätte nicht nur kurzfristig Umsätze gekostet, sondern auch das Vertrauen in die Planbarkeit des Wearables-Geschäfts untergraben.

Deutliches Nachfrageplus in China

Parallel kommen aus China überraschend starke Signale. Daten der staatlichen China Academy of Information and Communications Technology (CAICT) zeigen, dass Auslieferungen ausländischer Smartphone-Marken im November im Jahresvergleich um rund 128 % zugelegt haben. Diese Kategorie wird in China klar von Apples iPhone dominiert.

Das deutliche Plus deutet auf eine klare Nachfrageerholung im drittgrößten Markt des Konzerns hin – nach Monaten, in denen Sorgen über aggressive heimische Konkurrenz überwogen hatten. Die aktuellen Zahlen sprechen dafür, dass Konsumenten wieder stärker zu hochpreisigen Geräten greifen und Apple von diesem Trend profitiert.

EU-Regeln zwingen zu Öffnung

Auch regulatorisch bewegt sich einiges. Nach Berichten vom Samstag will Apple mit dem kommenden Update auf iOS 26.3 Vorgaben des europäischen Digital Markets Act (DMA) umsetzen.

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Kernpunkt ist eine stärkere Interoperabilität: Drittanbieter-Kopfhörer und andere kabellose Zubehörgeräte sollen künftig ähnlich nahtlos mit dem iPhone verbunden werden können wie Apples eigene AirPods. Das zeigt, dass der Konzern nicht den Konflikt mit Brüssel sucht, sondern sein Ökosystem schrittweise an die neuen Spielregeln anpasst.

Für Zubehörhersteller in der EU könnte das neue Chancen eröffnen, während Apple die Balance zwischen regulatorischer Öffnung und Kontrolle über Nutzererlebnis und Plattform wahren muss.

Kursbild und Marktreaktion

An der Börse fiel die unmittelbare Kursreaktion zum Wochenschluss moderat aus. Die Aktie gab am Freitag leicht um 0,15 % nach und schloss bei 273,40 US-Dollar. Damit liegt der Titel praktisch auf Rekordniveau, nur einen Hauch unter dem jüngsten 52-Wochen-Hoch.

Trotz der insgesamt positiven Nachrichtenlage mahnen technische Indikatoren kurzfristig zur Vorsicht. Die Aktie notiert deutlich über ihren gleitenden Durchschnitten, und der Kursverlauf bewegt sich nahe einem kurzfristigen Widerstandsbereich. Das spricht eher für eine starke Rally, die zuletzt bereits gelaufen ist, als für einen frisch beginnenden Aufwärtstrend.

Fundamental kommt der Rückenwind derzeit vor allem aus zwei Quellen: der gesicherten Kontinuität beim Absatz der Apple Watch in den USA und dem spürbaren Nachfrageimpuls aus China. Beides zusammen verbessert die Ausgangslage für den Abschluss des laufenden Quartals.

Blick auf 2026

Nach vorne verschiebt sich der Fokus nun in Richtung Jahresbeginn 2026. Entscheidend wird, ob die kräftige Belebung der Auslieferungen in China über den November hinaus trägt und sich im Weihnachtsgeschäft und den kommenden Quartalszahlen niederschlägt.

Zugleich mehren sich Spekulationen über die nächste Gerätegeneration: Produktionslinien für das iPhone 18 Pro sollen bereits aufgebaut werden, zudem kursieren Gerüchte über ein mögliches faltbares iPhone mit einem denkbaren Marktstart Ende 2026. Offiziell bestätigt ist davon nichts, doch solche Erwartungen fließen traditionell früh in die Bewertung des Konzerns ein.

Kurzfristig wirkt vor allem der abgewehrte Importstopp als stabilisierender Faktor: Die Kombination aus rechtlicher Entspannung beim Wearable-Geschäft, einem deutlichen Nachfrageschub in China und der geordneten Anpassung an EU-Regeln verschafft Apple eine solide Ausgangsposition für den nächsten Quartalsbericht und den Start ins Jahr 2026.

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