Der Tech-Gigant aus Cupertino sieht sich erneut mit regulatorischem Gegenwind in Europa konfrontiert. Italiens Wettbewerbshüter haben am Montag eine spürbare Geldstrafe gegen den iPhone-Konzern verhängt und zielen dabei auf eine zentrale Funktion der iOS-Datenschutzstrategie ab. Während Apple sofortigen Widerstand ankündigt, reiht sich dieser Vorgang in eine wachsende Liste behördlicher Eingriffe ein, die das geschlossene Ökosystem des Unternehmens ins Visier nehmen.

Streitpunkt App-Tracking

Die italienische Kartellbehörde AGCM (Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato) wirft Apple den Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vor und verhängte eine Buße von insgesamt 98,6 Millionen Euro. Im Zentrum des Konflikts steht die 2021 eingeführte "App Tracking Transparency" (ATT). Diese Funktion zwingt Drittanbieter dazu, eine explizite Erlaubnis der Nutzer einzuholen, bevor Daten über Apps und Webseiten hinweg getrackt werden können.

Die Behörde argumentiert, Apple habe diese Bedingungen einseitig diktiert. Dies sei nachteilig für Geschäftspartner, da Entwickler gezwungen würden, Einwilligungserklärungen zu duplizieren. Nach Ansicht der AGCM steht die Maßnahme in keinem Verhältnis zu den angeführten Datenschutzzielen und verstoße gegen EU-Recht. Der Konzern hat nun 90 Tage Zeit, um darzulegen, wie er das beanstandete Verhalten abstellen will.

Reaktion und europäischer Kontext

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Apple reagierte prompt und kündigte Berufung gegen die Entscheidung an. In einer Stellungnahme betonte das Unternehmen, die Behörde ignoriere den eigentlichen Zweck der Funktion: Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zu geben. Zudem würden die Regeln gleichermaßen für Apple selbst gelten.

Der Vorgang in Italien ist kein Einzelfall, sondern Teil einer breiteren europäischen Offensive. Erst kürzlich verhängten französische Behörden eine Strafe von 150 Millionen Euro wegen derselben Thematik, während in Polen ähnliche Untersuchungen laufen. Die Aktie reagierte zum Wochenstart verhalten auf die Nachrichten und notiert mit einem Minus von 0,85 Prozent bei rund 232 Euro.

Finanzielle Einordnung und Ausblick

Rein finanziell betrachtet ist die Summe für Apple, das im letzten Quartal einen Umsatz von über 102 Milliarden Dollar meldete, kaum spürbar. Die Relevanz liegt vielmehr im anhaltenden regulatorischen Druck auf das Geschäftsmodell in der EU. Investoren richten ihren Blick nun auf den 29. Januar 2026. Dann wird Apple seine nächsten Quartalszahlen vorlegen und voraussichtlich auch auf die juristischen Auseinandersetzungen eingehen. Analysten bleiben unterdessen überwiegend optimistisch und sehen das durchschnittliche Kursziel bei rund 284 US-Dollar.

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