Apple schließt ein durchwachsenes Börsenjahr ab – und steht gleichzeitig vor hohen Erwartungen für 2026. Während der US-Leitindex S&P 500 deutlich stärker gelaufen ist, blieb die Aktie des Tech-Riesen klar zurück. Nun setzen mehrere große Investmenthäuser ausgerechnet auf Apple als einen der wichtigsten Profiteure der nächsten KI-Welle.

Analysten setzen auf „stille“ KI-Dominanz

Trotz der schwächeren Jahresperformance positionieren führende Analysten Apple offensiv als KI-Gewinner für den kommenden Marktzyklus. Wedbush Securities hat den Titel in einer aktuellen Studie zum 31. Dezember 2025 als „Top AI Pick“ für 2026 eingestuft. Die Analysten erwarten, dass Apple den Bereich Künstliche Intelligenz eher leise als laut dominieren wird – also weniger mit großen KI-Shows, sondern mit tief in die Produkte eingebetteten Funktionen.

Auch Morgan Stanley sieht Apple als Sonderfall im Kreis der „Magnificent 7“. Analyst Erik Woodring bezeichnet den Konzern als „AI Outlier“ und skizziert ein optimistisches Szenario mit einem Kursziel von 315 US-Dollar. Aus seiner Sicht könnte die Einführung von „Apple Intelligence“ einen neuen iPhone-Upgrade-Zyklus anstoßen, der mit der 5G-Einführung vergleichbar ist.

Die aktuellen Kursziele einiger großer Adressen unterstreichen den Optimismus:

  • Wedbush: 350 USD
  • Citigroup: 330 USD
  • Evercore ISI: 325 USD
  • Konsens-Kursziel: rund 292,51 USD

Damit liegen viele Schätzungen spürbar über dem aktuellen Niveau.

Bewertung hoch, Wachstum dünn

Auf der Fundamentalseite zeigt sich allerdings ein Spannungsfeld. Die Apple-Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 36,51 gehandelt und liegt damit deutlich über dem eigenen 10-Jahres-Durchschnitt von 25,1. Mehrere Analysten sprechen von einem „Growth Dilemma“: Der Markt bezahlt einen Wachstumsaufschlag, obwohl das Umsatzwachstum zuletzt eher verhalten ausfiel.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Apple?

In den vergangenen zwölf Monaten erzielte Apple einen Umsatz von 416,16 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 112,01 Milliarden US-Dollar. Die Profitabilität bleibt damit sehr hoch, doch die Wachstumsdynamik hinkt hinter der Bewertung her. Kritisch diskutiert wird, ob die umfangreichen KI-Investitionen der Branche – also vor allem hohe Sachinvestitionen (Capex) in Infrastruktur und Entwicklung – die aktuellen Bewertungsniveaus rechtfertigen, solange Apple noch keine klar messbaren zusätzlichen Erträge aus KI-Funktionen ausweisen kann.

Große Investoren: Buffett reduziert, andere bauen aus

Bei den institutionellen Anlegern ergibt sich ein gemischtes Bild. Warren Buffett tritt heute offiziell als CEO von Berkshire Hathaway ab, sein Konglomerat war in den vergangenen zwölf Quartalen Netto-Verkäufer von Aktien im Volumen von 184 Milliarden US-Dollar – darunter auch Apple-Anteile. Aus Sicht vieler Marktteilnehmer hat damit ausgerechnet einer der prominentesten Langfristinvestoren seine Position in dem Konzern schrittweise verkleinert.

Gleichzeitig zeigen Daten zum dritten Quartal 2025, dass andere Adressen die relative Schwäche der Aktie für Zukäufe genutzt haben:

  • HBK Sorce Advisory LLC erhöhte ihren Anteil um 15,4 %
  • Abner Herrman & Brock LLC stockte die Position um 14,7 % auf

Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass ein Teil der Institutionellen die schwächere Entwicklung 2025 als Einstiegsgelegenheit vor einem möglichen KI-getriebenen Nachfragezyklus interpretiert, der vor allem mit dem erwarteten iPhone 17 in den Jahren 2025/2026 an Fahrt aufnehmen soll.

Marktdaten und aktuelle Lage

Zum Jahresende 2025 bringt Apple eine Marktkapitalisierung von rund 4,02 Billionen US-Dollar auf die Waage. Die Gewinnmarge liegt bei 26,92 %, die Dividendenrendite bei vergleichsweise bescheidenen 0,38 % (1,03 USD je Aktie).

Aktuell kostet die Aktie 272,35 US-Dollar und liegt damit nur knapp unter ihrem jüngsten 52-Wochen-Hoch von 273,81 US-Dollar. Trotz der unterdurchschnittlichen Jahresperformance hat sich der Kurs in den vergangenen Monaten deutlich vom 52-Wochen-Tief entfernt.

2026 als Bewährungsprobe für „Apple Intelligence“

Die zentrale Herausforderung für 2026 liegt in der Lücke zwischen hoher Bewertung und überschaubarem Wachstum. Apple muss im kommenden Jahr zeigen, dass „Apple Intelligence“ mehr ist als ein Marketingbegriff und sich in konkreten Kennzahlen niederschlägt – etwa in einem spürbaren iPhone-Upgrade-Zyklus oder höheren Dienstleistungsumsätzen.

Sollte es gelingen, die KI-Strategie in steigende Erlöse und Gewinne zu übersetzen, erscheinen Kursziele im Bereich von 300 bis 350 US-Dollar aus heutiger Sicht zumindest plausibel begründbar. Bleibt der Wachstumsimpuls jedoch aus, steigt das Risiko, dass die Aktie wieder näher an historische Bewertungsniveaus heranrückt und damit Bewertungsluft abgibt.

Apple-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Apple-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Apple-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Apple-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Apple: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...