Apple Aktie: Gericht rettet Gewinnmaschine
Apple stand am Freitag gleich an zwei rechtlichen Fronten unter Beschuss – und kam glimpflich davon. Während ein US-Berufungsgericht im Epic-Streit eine wichtige Entscheidung fällte und die Schweizer Wettbewerbsbehörde eine Untersuchung startete, blieb die Aktie bemerkenswert stabil. Der Grund: Das Gericht rettete Apple das Recht, weiterhin Provisionen zu kassieren.
Berufungsgericht schafft Klarheit
Das Neunte US-Berufungsgericht bestätigte am Freitag weitgehend die vorinstanzliche Entscheidung im jahrelangen Rechtsstreit mit Epic Games. Apple muss Entwicklern erlauben, Nutzer auf externe Zahlungsmöglichkeiten hinzuweisen – so weit die schlechte Nachricht. Die gute: Das Gericht hob den Teil der Anordnung auf, der Apple jegliche Gebühren auf externe Transaktionen untersagt hätte.
Stattdessen verwies das Gericht den Fall zurück an die untere Instanz, um eine „angemessene" Provision zu bestimmen. Diese Nuance ist entscheidend. Apple darf seinen „Walled Garden" zwar öffnen, behält aber das Recht, den Zugang zu seinen 1,5 Milliarden iPhone-Nutzern zu monetarisieren. Experten schätzen, dass die künftigen Provisionen zwischen 12 und 27 Prozent liegen könnten – deutlich unter den bisherigen 30 Prozent, aber weit entfernt von null.
Schweizer Behörden ermitteln
Parallel dazu bestätigte die Schweizer Wettbewerbskommission COMCO eine Vorabklärung gegen Apple. Im Fokus: die Beschränkungen beim iPhone-NFC-Chip. Während Apple den Zugang in der EU bereits geöffnet hat, prüfen die Schweizer Behörden, ob die kommerziellen Konditionen – einschließlich Gebühren – den Wettbewerb durch Zahlungs-Apps wie TWINT behindern.
Die Marktreaktion fiel gelassen aus. Die Aktie schloss bei 278,28 Dollar, nahezu unverändert zum Vortag. Im nachbörslichen Handel gab sie lediglich zwei Cent ab. Das Handelsvolumen von 29,4 Millionen Aktien bewegte sich im üblichen Rahmen – und das, obwohl der Nasdaq 100 unter Druck stand.
Services-Segment bleibt intakt
Die ruhige Kursreaktion zeigt: Investoren werten das Gerichtsurteil als kleinsten gemeinsamen Nenner. Das Services-Geschäft, das mittlerweile über 100 Milliarden Dollar jährlich einspielt, bleibt weitgehend intakt. Apple hat bereits in Südkorea und den Niederlanden bewiesen, dass es regulatorische Vorgaben erfüllen kann, ohne die Margen wesentlich zu beschädigen. Dort reduzierte der Konzern die Provisionen lediglich um 3 bis 4 Prozentpunkte.
Analysten bleiben konstruktiv. Citigroup bekräftigte am 9. Dezember ihr Kaufvotum, Wedbush hob das Kursziel auf 350 Dollar an. Beide Häuser verweisen auf den erwarteten iPhone-17-Superzyklus und die Integration von KI-Funktionen als primäre Kurstreiber.
Am Montag dürfte der Fokus auf der Frage liegen, wie die untere Instanz eine „angemessene" Provision definieren wird. Technisch hält sich die Aktie stabil über der Unterstützung bei 275 Dollar. Die 52-Wochen-Hochs von 288,62 Dollar bleiben in Reichweite – vorausgesetzt, die rechtlichen Details enttäuschen nicht.
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