Apple verliert binnen weniger Tage gleich zwei Schwergewichte seiner Führungsriege - und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während der Konzern noch mit den Nachwehen seiner KI-Strategie kämpft, bricht das Top-Management auseinander.

Jeff Williams, seit einem Jahrzehnt die rechte Hand von CEO Tim Cook, wirft als Chief Operating Officer das Handtuch. Der 62-Jährige übergibt seinen Posten noch in diesem Monat an Sabih Khan, den bisherigen Senior Vice President of Operations. Williams soll zwar noch bis zum Jahresende die Apple Watch und Gesundheitsinitiativen betreuen, danach ist aber Schluss.

Talent-Krieg eskaliert

Doch damit nicht genug: Parallel schnappt sich Meta einen der wichtigsten KI-Köpfe des iPhone-Konzerns. Ruoming Pang, der bei Apple das 100-köpfige Team für Foundation Models leitete, wechselt zu Mark Zuckerbergs Meta Superintelligence Labs. Der Deal soll dem Chinesen ein Paket im zweistelligen Millionenbereich einbringen.

Pang war federführend bei der Entwicklung der Apple Intelligence verantwortlich - jener KI-Technologie, die den Konzern eigentlich im Rennen um die künstliche Intelligenz nach vorne bringen sollte. Sein Abgang entlarvt die internen Probleme: Apple hat seine KI-Führung kürzlich umstrukturiert und liebäugelt sogar mit fremden Modellen für Siri.

Börse bleibt cool

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Bemerkenswert gelassen reagieren die Anleger auf die Personalrochade. Die Apple-Aktie tendierte am Dienstag praktisch unverändert bei 210 Dollar. Auch vorbörslich zeigt sich das Papier mit einem Plus von lediglich 0,1 Prozent auf 210,20 Dollar wenig beeindruckt.

Analysten sehen in der Ruhe ein Zeichen dafür, dass der Markt die Abgänge als normale Fluktuation wertet. Apple selbst spricht von einer "langfristig geplanten Nachfolgeregelung" - eine Formulierung, die Fragen aufwirft, ob die Timing-Wahl wirklich so planmäßig war.

Strategische Neuausrichtung nötig?

Khans neue Rolle als COO könnte wegweisend werden. Seine Hauptaufgabe: die weitere Diversifizierung der Produktion weg von China. Indien steht dabei im Mittelpunkt der Überlegungen.

Während Meta mit Millionen-Paketen die besten Köpfe abwirbt, muss Apple beweisen, dass es auch ohne langjährige Führungskräfte den Anschluss an die KI-Revolution schafft. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Konzern das Personalkarussell unbeschadet übersteht.

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