Apple Aktie: Beeindruckende Leistungsfähigkeit!
Apple startet mit einem ganzen Bündel an Themen in die neue Woche: ein gemischtes Urteil im Dauerstreit mit Epic Games, ein größerer Umbau im Top-Management und hohe Erwartungen an KI und iPhone-Geschäft. Im Kern geht es darum, wie stark Regulierung und Personalwechsel das lukrative Service-Geschäft und die strategische Ausrichtung wirklich treffen. Die Wall Street bleibt optimistisch – aber wie belastbar ist dieser Rückenwind?
Epic-Urteil: Druck, aber mit Spielraum
Im Rechtsstreit mit Fortnite-Entwickler Epic Games hat das US-Berufungsgericht für den 9. Bezirk am Donnerstag, 11. Dezember, ein geteiltes Urteil gefällt. Die Richter bestätigten zwar den größten Teil der Missachtungsentscheidung gegen Apple, nahmen aber zentrale Punkte der strengen Auflagen aus dem April 2025 zurück.
Konkret bleibt Apple verpflichtet, Entwicklern zu erlauben, Links aus ihren Apps heraus zu alternativen Bezahlwegen anzubieten. Die bisherige Praxis, Nutzer strikt im App-Store-Zahlungssystem zu halten, ist damit endgültig Vergangenheit. Entscheidend für das Geschäftsmodell: Das Gericht gestattet Apple dennoch, auf diese „ausgelagerten“ Transaktionen eine „angemessene Provision“ zu verlangen.
Damit wird der ursprüngliche Schlag gegen die App-Store-Erlöse deutlich abgemildert. Entwickler erhalten mehr Freiheit, potenziell mit günstigeren Konditionen zu werben, Apple behält aber die Möglichkeit, an diesen Umsätzen mitzuverdienen.
Epic-CEO Tim Sweeney wertete das Urteil dennoch als Erfolg. Er sprach von einem Verbot „riesiger Junk-Gebühren“ und kündigte „großflächige Veränderungen“ in der App-Store-Ökonomie an. Apple selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich.
Bedeutung für das Service-Geschäft
Die App-Store-Provisionen sind ein wichtiger Baustein im margenstarken Service-Segment. Dieses erzielte im Septemberquartal einen Umsatz von 28,75 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Jede Veränderung der Gebührenstruktur kann hier spürbare Folgen haben.
Durch den nun möglichen Ansatz „angemessener“ Gebühren bleibt das Geschäftsmodell aber intakt. Apple gewinnt Verhandlungsspielraum, um regulatorische Vorgaben zu erfüllen, ohne die Service-Erlöse abrupt zu gefährden. Wie stark die Margen tatsächlich unter Druck geraten, hängt nun von der praktischen Ausgestaltung der neuen Provisionslogik ab.
Umbau im Top-Management
Parallel zum juristischen Tauziehen sortiert Apple seine Führungsriege neu. Gleich mehrere Schlüsselpositionen werden in den kommenden Quartalen neu besetzt – mit direktem Bezug zu Recht, Regulierung und Künstlicher Intelligenz.
- Jennifer Newstead, bislang Chief Legal Officer bei Meta, übernimmt ab 1. März 2026 den Posten der General Counsel. Sie folgt auf Kate Adams, die nach acht Jahren im Amt in den Ruhestand geht.
- KI-Chef John Giannandrea wechselt vor seinem geplanten Ruhestand im Frühjahr 2026 in eine Beraterrolle. Die operative Verantwortung für KI übernimmt Amar Subramanya, der zuvor Stationen bei Microsoft und Google durchlaufen hat.
- Lisa Jackson, Vizepräsidentin für Umwelt, Politik und gesellschaftliche Initiativen, wird Ende Januar 2026 ausscheiden.
Diese Wechsel fallen in eine Phase, in der Apple seine KI-Roadmap beschleunigen will und sich gleichzeitig mit zunehmender Regulierung auseinandersetzen muss. Neue Untersuchungen in der Schweiz und in Polen beschäftigen sich unter anderem mit dem Zugang zur NFC-Schnittstelle sowie mit den App-Tracking-Transparenzregeln. Ein erfahrenes Rechts- und Politikteam wird damit noch wichtiger, um Zugeständnisse zu steuern und gleichzeitig zentrale Erlösquellen zu schützen.
Analysten trotzen den Regulierungsrisiken
Trotz der offenen Baustellen auf der Regulierungs- und Personalebene bleiben die großen Investmentbanken klar positiv. In den vergangenen Tagen haben mehrere Häuser ihre Kaufempfehlungen bekräftigt:
- Citigroup bestätigte am 9. Dezember ein „Buy“-Rating mit Kursziel 330 US-Dollar.
- Wedbush hält seit dem 8. Dezember an „Outperform“ mit Ziel 350 US-Dollar fest.
- J.P. Morgan erneuerte am 15. Dezember sein „Buy“-Votum mit Ziel 305 US-Dollar.
- CLSA erhöhte am 5. Dezember das Kursziel auf 330 US-Dollar bei „Outperform“.
Über alle 48 erfassten Analysten hinweg liegt das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel bei rund 286,58 US-Dollar. Das signalisiert ein moderates Aufwärtspotenzial aus aktueller Sicht.
Die positive Haltung stützt sich vor allem auf das stabile Gerätegeschäft, den wachsenden Service-Anteil und den erwarteten Schub durch neue KI-Funktionen. Gleichzeitig spiegelt das Kurszielbild auch wider, dass Regulierungsrisiken und Bewertungsniveau bereits zu einem gewissen Grad eingepreist sind.
iPhone 17 als kurzfristiger Treiber
Operativ läuft es im Kerngeschäft solide. Für das am 30. Oktober gemeldete vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 konnte Apple mit einem Rekordumsatz von 102,5 Milliarden US-Dollar aufwarten – ein Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr.
Für das laufende Dezemberquartal peilt das Management ein Umsatzwachstum von 10 bis 12 % an. Haupttreiber ist die starke Nachfrage nach der iPhone‑17‑Generation. CEO Tim Cook sprach von einer Resonanz „jenseits der Erwartungen“, mehrere Modelle seien sogar angebotsseitig knapp. Das deutet auf eine robuste Preissetzungsmacht und eine weiterhin hohe Bindung der Nutzer an das Ökosystem hin.
Bewertung, Kursniveau und nächste Termine
Am heutigen Montag liegt die Apple-Aktie mit rund 233 Euro leicht unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt; auf Sicht von zwölf Monaten ergibt sich ein Rückgang von gut 2 %. Gleichzeitig notiert der Titel mit einem Aufschlag von über 16 % auf die 200‑Tage-Linie – ein Hinweis auf einen weiterhin intakten Aufwärtstrend trotz jüngster Konsolidierung.
Der nächste entscheidende Fixpunkt ist der 29. Januar 2026. Dann legt Apple die Zahlen für das wichtige Weihnachtsquartal vor und gibt einen aktualisierten Ausblick. Im Fokus stehen insbesondere die Entwicklung der iPhone-Umsätze, die Dynamik im Service-Bereich sowie konkrete Aussagen zur Einführung neuer KI-Funktionen und zum Umgang mit regulatorischen Auflagen im App Store. Ob die Aktie ihre hohe Bewertung – aktuell einem KGV von rund 37 entsprechend – rechtfertigen kann, hängt maßgeblich davon ab, wie überzeugend Apple diese drei Baustellen adressiert.
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