Amphenol Aktie: Geknickte Erwarungen?

Der Technologiekonzern Amphenol feiert Rekordzahlen und schluckt Milliarden-Deals – doch gleichzeitig verkaufen die eigenen Manager massiv Aktien. Während das Unternehmen mit Übernahmen im KI- und Datacenter-Bereich wächst, schrillen bei Investoren die Alarmglocken: Ist die Aktie nach der Rally von über 80 Prozent im Jahr schlichtweg zu teuer geworden?
Machtpoker der Insider
Ein deutliches Warnsignal kommt aus den eigenen Reihen: Peter Straub, Präsident einer wichtigen Division, verkaufte am 8. September 88.000 Aktien zu Preisen um 110,64 Dollar. Diese Transaktion folgte der Ausübung von Aktienoptionen – ein Muster, das sich bei Amphenol wiederholt. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr 27 Insider-Verkäufe ohne einen einzigen Käuf seitens des Managements.
Alarmierende Bewertungssignale
Das größte Risiko für Anleger liegt aktuell in der extremen Bewertung. Mit einem KGV von 46,5 handelt Amphenol deutlich über dem Branchendurchschnitt von 26,4 und sogar über dem eigenen historischen Median. Noch deutlicher wird die Diskrepanz beim intrinsischen Wert: Der aktuelle Kurs von 110,64 Dollar liegt satte 36 Prozent über dem geschätzten fairen Wert von 81,28 Dollar. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 143 Milliarden Dollar sind hier erhebliche Bewertungsrisiken eingepreist.
Übernahmeorgie treibt Wachstum
Trotz der Bewertungsbedenken liefert Amphenol operativ beeindruckende Zahlen. Das Wachstum wird maßgeblich durch eine aggressive Übernahmestrategie befeuert. Die jüngsten Zukäufe – darunter Trexon für eine Milliarde Dollar und die Übernahme von CommScope's Breitbandsparte für rund 10,5 Milliarden – trugen im ersten Halbjahr 2025 bereits 15 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Die Zahlen sprechen für sich:
* Q2-Umsatzwachstum von 57% gegenüber Vorjahr
* Organisches Wachstum von 41%
* IT-Datacom-Sektor verzeichnete Plus von 133%
* Operative Marge stieg auf 25,6%
Dividende und Ausblick
Amphenol belohnt Aktionäre weiterhin mit kontinuierlichen Dividendenzahlungen – die Ausschüttung wurde bereits 13 Jahre in Folge erhöht. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 0,6%.
Für das dritte Quartal erwartet die Konzernführung einen EPS zwischen 0,77 und 0,79 Dollar bei einem Umsatz von 5,4 bis 5,5 Milliarden Dollar. Besonders im Bereich KI-Datencenter und Mobilgeräte zeigt sich das Management optimistisch, während sich der Industriemarkt allmählich erholen soll.
Die Analystengemeinde bleibt vorsichtig optimistisch mit einem "Moderate Buy"-Rating und einem Kursziel von 105,62 Dollar. Einige Häuser wie die Bank of America sehen sogar 120 Dollar als möglich an. Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann das operative Wachstum die überhöhte Bewertung langfristig rechtfertigen, oder steht Amphenol vor einer gefährlichen Korrektur?
Amphenol-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amphenol-Analyse vom 10. September liefert die Antwort:
Die neusten Amphenol-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amphenol-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Amphenol: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...