AMD Aktie: Oracle-Schock belastet
Die AMD-Aktie gerät aktuell massiv unter die Räder und verliert deutlich an Boden. Verantwortlich sind nicht etwa enttäuschende eigene Geschäftszahlen, sondern externe Nachrichten, die Zweifel am anhaltenden KI-Boom wecken. Während Anleger besorgt auf Finanzierungsprobleme bei einem Großkunden und technologische Fortschritte in China blicken, stellt sich die Frage: Ist der jüngste Abverkauf eine Überreaktion oder ein Warnsignal für den gesamten Sektor?
Sorgen um Infrastruktur-Ausgaben
Auslöser für den aktuellen Verkaufsdruck sind Berichte über das Software-Unternehmen Oracle. Ein geplantes Rechenzentrumsprojekt im Wert von 10 Milliarden Dollar soll in Finanzierungsschwierigkeiten stecken, nachdem sich wichtige Geldgeber Berichten zufolge zurückgezogen haben. Diese Nachricht sandte Schockwellen durch den Halbleitersektor. Marktteilnehmer befürchten, dass dies ein erstes Indiz für eine Abkühlung der massiven Ausgaben für KI-Infrastruktur sein könnte – ein Bereich, der für AMDs Wachstumsfantasie entscheidend ist.
Parallel dazu sorgen Meldungen aus China für Verunsicherung. Die dortige Entwicklung eines Prototyps für EUV-Lithographiemaschinen könnte den technologischen Vorsprung westlicher Chiphersteller langfristig gefährden. Die Aussicht, dass China schneller als erwartet eine Unabhängigkeit in der Halbleiterproduktion erreichen könnte, drückt zusätzlich auf die Stimmung bei US-Tech-Werten.
Insiderverkäufe und Charttechnik
Das ohnehin angespannte Nervenkostüm der Anleger wird durch Insider-Aktivitäten weiter strapaziert. CEO Lisa Su veräußerte im Dezember Aktienpakete im Wert von fast 27 Millionen Dollar. Auch wenn solche Transaktionen oft lange im Voraus geplant sind, wirkt das Timing unmittelbar vor dem Kursrutsch unglücklich und verstärkt die Unsicherheit bei Privatanlegern.
Die Auswirkungen dieser Gemengelage sind im Kursverlauf deutlich ablesbar. Die Aktie schloss am Mittwoch bei 168,70 Euro und verzeichnet auf Sicht von sieben Tagen ein Minus von 10,55 Prozent. Mit diesem Rücksetzer hat der Titel auch den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 198,13 Euro signifikant unterschritten, was das technische Bild eintrübt.
Fundamentale Stärke als Gegenpol
Trotz der schlechten Stimmungslage bleiben die fundamentalen Daten des Unternehmens robust. Im dritten Quartal konnte AMD den Umsatz um über 35 Prozent steigern und die Gewinnerwartungen übertreffen, maßgeblich getrieben durch die starke Nachfrage nach KI-Chips. Analysten wie die von Piper Sandler halten daher an ihrer positiven Einschätzung fest und sehen das Jahr 2025 weiterhin als potenzielles Ausbruchsjahr, gestützt durch kommende Produktlaunches.
Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Marktpanik und der operativen Entwicklung ist offensichtlich. Für den weiteren Verlauf wird entscheidend sein, ob sich die Sorgen um die Oracle-Finanzierung als Einzelfall entpuppen oder ob sich tatsächlich eine breitere Investitionszurückhaltung im KI-Sektor abzeichnet.
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