Die Spannung ist greifbar: Nach Börsenschluss am heutigen Dienstag öffnet AMD seine Bücher und präsentiert die Zahlen zum zweiten Quartal. Was normalerweise Routine ist, wird diesmal zum Hochspannungsdrama – denn der Chipriese steht im Brennpunkt der KI-Revolution. Die Frage: Kann AMD die hochgeschraubten Erwartungen erfüllen oder droht ein böses Erwachen?

KI-Boom treibt die Hoffnungen

Das Datenzentrum-Geschäft gilt als AMDs Goldgrube. Hier soll der große Durchbruch kommen: Rekordnachfrage nach EPYC-Prozessoren und Instinct-Grafikchips, angeheizt durch den AI-Hype. Besonders die Instinct MI300-Serie steht im Fokus – große Cloud-Partner reißen sich angeblich um die KI-Beschleuniger.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer: China. Gelockerte Exportbeschränkungen könnten AMD wieder den Zugang zu diesem lukrativen Markt öffnen. Milliardenschwere Umsatzströme winken.

27 Prozent Wachstum erwartet – aber zu welchem Preis?

Die Analysten sind optimistisch: Rund 7,4 Milliarden Dollar Umsatz werden erwartet – ein sattes Plus von 27 Prozent zum Vorjahr. Auch im Client-Geschäft mit Ryzen-Prozessoren rechnen Experten mit zweistelligem Wachstum.

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Doch es gibt einen Haken: Trotz des Umsatzbooms könnte der Gewinn je Aktie sinken. Grund sind der knallharte Konkurrenzkampf bei CPUs und GPUs sowie hohe Investitionen in die nächste Chip-Generation. Wachstum ja – aber womöglich auf Kosten der Marge.

Schatten am Horizont

Nicht alle Geschäftsbereiche laufen rund. Das Embedded-Segment kämpft mit der Industrieflaute und könnte sogar schrumpfen. Ein Dämpfer für die Gesamtbilanz.

Die Anleger haben trotzdem vorgeheizt: In den letzten drei Monaten schoss die Aktie deutlich nach oben und ließ die breiten Marktindizes hinter sich. Heute Abend zeigt sich, ob dieser Optimismus gerechtfertigt war.

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