AMD Aktie: China-Hoffnung kehrt zurück
Advanced Micro Devices (AMD) steht im Zentrum einer geopolitischen Wende, die den Halbleitersektor neu ordnen könnte. Nach einer Anweisung der Trump-Regierung vom späten Montagabend zeichnet sich ein neuer Exportrahmen für KI-Hochleistungschips nach China ab. Während Konkurrent Nvidia bereits namentlich grünes Licht erhielt, signalisiert das US-Handelsministerium, dass ähnliche Regeln auch für AMD gelten sollen – ein potenzieller Umsatztreiber, der jedoch seinen Preis hat.
Die 25-Prozent-Regel
Der Kern der aktuellen Kursbewegung liegt in der Aussicht, leistungsstarke KI-Beschleuniger wieder legal auf dem riesigen chinesischen Markt verkaufen zu können. Präsident Trump bestätigte, dass Exportbeschränkungen für bestimmte High-End-Chips gelockert werden, sofern eine Abgabe von 25 % an die US-Regierung entrichtet wird.
Zwar wurde zunächst nur Nvidia explizit genannt, doch das Handelsministerium stellte klar, dass "derselbe Ansatz" auch für AMD und Intel gelten soll. Dies eröffnet AMD theoretisch den Weg, seine Flaggschiff-Prozessoren MI300X und die kommenden MI325X an chinesische Kunden zu liefern. Analysten von Wells Fargo bewerten dies als "inkrementell positiv": Der Zugang zum chinesischen Rechenzentrumsmarkt wiegt die Margenkompression durch die 25-prozentige Strafgebühr voraussichtlich auf.
Solide Zahlen treffen auf hohe Erwartungen
Die aktuelle Fantasie trifft auf ein Unternehmen, das operativ liefert, dessen Aktie zuletzt jedoch korrigierte – auf 30-Tages-Sicht verlor das Papier knapp 10 Prozent an Wert. Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen (Q3 2025) vom November zeigt die fundamentale Basis:
* Umsatz: AMD erzielte einen Rekordumsatz von 9,25 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 36 % gegenüber dem Vorjahr.
* Data Center: Dieses Segment bleibt der Wachstumsmotor und generierte rund 4,3 Milliarden US-Dollar, getrieben durch EPYC-Prozessoren und Instinct-GPUs.
* Profitabilität: Der bereinigte Nettogewinn lag bei 1,97 Milliarden US-Dollar.
Skepsis vs. Optimismus
Trotz der politischen Rückenwinde herrscht an der Wall Street Uneinigkeit über das kurzfristige Potenzial. Stacy Rasgon, Analyst bei Bernstein, hält an seinem "Hold"-Rating und einem Kursziel von 200 US-Dollar fest. Er warnt, dass die Markterwartungen an AMDs Marktanteile im KI-Sektor im Vergleich zur Dominanz von Nvidia zu optimistisch sein könnten. Der breite Marktkonsens ist hingegen bullischer eingestellt, mit Kurszielen, die deutlich über dem aktuellen Niveau liegen und auf den riesigen Gesamtmarkt (TAM) für KI-Hardware verweisen.
Partnerschaften als Langzeit-Treiber
Abseits der regulatorischen Nachrichten stützt sich die langfristige Investment-Story auf zwei wesentliche Säulen, die Zweifel an AMDs Wettbewerbsfähigkeit zerstreuen sollen:
1. OpenAI-Partnerschaft: Eine im Oktober bestätigte Vereinbarung sieht den Einsatz von MI450-GPUs ab der zweiten Jahreshälfte 2026 vor. Dies schafft Umsatzsichtbarkeit und kontert Ängste, AMD sei nur ein "Lückenbüßer" bei Lieferengpässen.
2. Software-Adoption: Die Downloads der ROCm-Software haben sich im Jahresvergleich verzehnfacht. Da Software-Kompatibilität lange als Nvidias stärkster Burggraben galt, ist dies ein kritisches Signal für die Akzeptanz der AMD-Hardware.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob aus der regulatorischen Absichtserklärung Realität wird. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf ist nicht die Spekulation, sondern die konkrete Erteilung einer formellen Lizenz für die MI300-Serie durch das Handelsministerium unter den neuen Tarifbedingungen.
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