AMD Aktie: Branchenführerschaft gesichert!
Ein hochrangiges Treffen in Peking sorgt bei AMD für neuen Schwung. CEO Lisa Su diskutierte mit Chinas Handelsminister über die Zukunft des Geschäfts im Reich der Mitte – mitten in einer heiklen Phase der US-Exportpolitik für KI-Chips. Parallel dazu bekräftigen Analysten ihre positive Sicht auf den Titel. Wie viel Rückenwind steckt wirklich in dieser Kombination aus Politik und Wall Street?
Strategisches Signal aus Peking
Auslöser der kräftigen Aufwärtsbewegung am Freitag war die Bestätigung eines Treffens in Beijing: Bereits am Donnerstag, 18. Dezember, sprach AMD-Chefin Lisa Su mit Chinas Handelsminister Wang Wentao. Das chinesische Handelsministerium meldete am Freitag, beide Seiten hätten über eine Vertiefung der Zusammenarbeit und die Geschäftsentwicklung von AMD in der Region gesprochen.
Brisant ist der Zeitpunkt: Die US-Regierung prüft derzeit Exportlizenzen für Hochleistungs-KI-Chips. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Nvidias H200-GPUs für Lieferungen nach China grünes Licht erhalten könnten. Ein solcher Kurswechsel bei den Exportregeln würde den Wettbewerbsspielraum in China erweitern – und damit potenziell auch AMD zugutekommen. Das Treffen wird daher von Marktbeobachtern als Signal gewertet, dass AMD seine Position in diesem Schlüsselmarkt aktiv absichert.
Begleitet wurde die Nachricht von einem deutlichen Anziehen des Handelsvolumens. Rund 58,2 Millionen AMD-Aktien wechselten am Freitag den Besitzer, fast das Doppelte des üblichen Durchschnitts von etwa 31 Millionen Papieren – ein Hinweis darauf, dass vor allem institutionelle Investoren verstärkt zugegriffen haben.
Analysten bleiben klar positiv
Zusätzlichen Rückenwind lieferten frische Kommentare von der Wall Street. Truist Securities bestätigte sein „Buy“-Rating für AMD und nahm das Kursziel nur minimal von 279 auf 277 US-Dollar zurück. Analyst William Stein bezeichnete die Aktie trotz der starken Kursentwicklung als „günstig“ im Verhältnis zum erwarteten Wachstum im Markt für KI-Infrastruktur.
Auch Mizuho Securities bekräftigte am Freitag seine Kaufempfehlung. Insgesamt bleibt der Analystenkonsens klar optimistisch: Die durchschnittlichen Kursziele bewegen sich derzeit zwischen 277 und 280 US-Dollar. Ausgehend vom jüngsten Kursniveau entspricht das einem theoretischen Aufwärtspotenzial von über 30 Prozent – vorausgesetzt, AMD kann die hohen Erwartungen an Umsatz und Margen im KI-Segment erfüllen.
Einordnung: Starker Lauf, spürbare Schwankungen
Der Kurssprung am Freitag reiht sich in ein sehr starkes Börsenjahr für AMD ein. Auf Euro-Basis liegt die Aktie seit Jahresanfang rund 55 Prozent im Plus, auf Sicht von zwölf Monaten sind es etwa 59 Prozent. Trotz dieser Bilanz notiert der Titel noch klar unter seinem 52-Wochen-Hoch: Vom Top bei 227,15 Euro ist AMD aktuell fast 20 Prozent entfernt.
Auffällig ist zugleich die hohe Schwankungsbreite. Die 30-Tage-Volatilität liegt annualisiert bei gut 47 Prozent. Der Schlusskurs vom Freitag bei 182,40 Euro bedeutet einen Abstand von rund 7 Prozent zum 50-Tage-Durchschnitt (197,07 Euro) nach unten, während die Aktie immer noch knapp 29 Prozent über ihrem 200-Tage-Durchschnitt (141,51 Euro) handelt. Der RSI von 42,4 signalisiert kurzfristig kein überkauftes Niveau; nach der jüngsten Konsolidierung hat sich der überhitzte Zustand klar abgekühlt.
Damit zeigt sich ein gemischtes technisches Bild: Langfristig bleibt der Aufwärtstrend intakt, kurzfristig steckt die Aktie in einer Korrekturphase, aus der sie sich mit Impulsen wie den China-News zeitweise nach oben lösen kann.
Ausblick: KI-Chips und China im Fokus
Inhaltlich markiert das Treffen in Peking einen wichtigen Baustein in AMDs globaler Strategie. China ist einer der größten Abnehmermärkte für Halbleiter. Jede Klarheit oder mögliche Lockerung bei US-Exportregeln erhöht die Chancen, dass AMD im Wettbewerb mit Nvidia mehr Projekte im KI- und Rechenzentrumsbereich an Land zieht. Gleichzeitig bleiben Umsetzung und Timing unsicher: Entscheidend wird sein, wie schnell AMD seine kommenden Architekturen wie „Zen 6“ im Markt platziert und welchen Anteil am Enterprise-KI-Geschäft das Unternehmen realistisch gewinnen kann.
Der nächste harte Test steht bereits fest: Am 3. Februar 2026 will AMD die Zahlen für das vierte Quartal vorlegen. Dann wird sich konkret zeigen, wie sich das KI-Geschäft in den Umsätzen widerspiegelt und ob der zuletzt intensivierte Dialog mit China bereits Spuren in Auftragseingang und Ausblick hinterlässt. Bis dahin dürfte der Kurs vor allem auf Nachrichten zur US-Exportpolitik und zur Stimmung im Halbleitersektor reagieren.
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