Amazon Aktie: Umbruch bei Alexa & Co

Amazon steht vor einer strategischen Zäsur: Während der Tech-Riese seine Alexa-Abteilung umbaut und Supermärkte schließt, verlässt ein Top-Manager überraschend das Unternehmen. Hinter den Kulissen vollzieht sich ein radikaler Kurswechsel – doch können die Maßnahmen den angeschlagenen Aktienkurs beleben?
Schlüsselmann verlässt Amazon
Rob Williams, Vice President of Device Software and Services und Mitglied des exklusiven S-Teams von CEO Andy Jassy, hat seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Der Timing könnte kaum brisanter sein: Williams geht just nach der jährlichen Gerätepräsentation und mitten in der größten Umstrukturierung der Gerätesparte. Seine Position übernimmt Tapas Roy, bisher verantwortlich für Fire TV.
Das S-Team, ein elitärer Zirkel von nur 29 Top-Managern, verliert damit einen seiner erfahrensten Köpfe. Williams prägte zwölf Jahre lang die Software-Erfahrung nahezu aller Amazon-Geräte. Sein Abgang kommt zu einer denkbar ungünstigen Zeit für die Gerätesparte, die bereits mit mehreren Entlassungswellen und der mangelnden Profitabilität von Alexa zu kämpfen hat.
Alexa in der Krise – Märkte schließen
Parallel zum Personalwechsel schließt Amazon vier Fresh-Supermärkte in Südkalifornien bis Mitte November. Die Standorte in Mission Viejo, La Habra, La Verne und Whittier sind bereits die nächsten Opfer der neujustierten Einzelhandelsstrategie. Erst kürzlich hatte der Konzern 14 Fresh-Filialen in Großbritannien geschlossen und fünf weitere in Whole-Foods-Märkte umgewandelt.
Die Schließungswelle zeigt: Amazons Supermarkt-Strategie konzentriert sich zunehmend auf Whole Foods und Online-Lieferdienste statt auf massenmarkttaugliche Filialen. "Bestimmte Standorte funktionieren besser als andere", kommentiert ein Amazon-Sprecher die datengetriebene Optimierung.
Analysten sehen trotzdem Potenzial
Während die operativen Veränderungen nach Krisenmanagement aussehen, bleiben die Analysten zuversichtlich. Die UBS Group bestätigte ihr "Buy"-Rating und erhöhte das Kursziel deutlich von 249 auf 271 US-Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.
Die Erhöhung des Kursziels deutet darauf hin, dass die Marktbeobachter in der Restrukturierung notwendige Schritte zur operativen Effizienz und langfristigen Profitabilität sehen. Besonders die Gerätesparte könnte von der Umstrukturierung profitieren, da Amazon verstärkt auf KI-Integration in seinen Produkten setzt – insbesondere bei der Weiterentwicklung von Alexa mit generativer KI.
Kann Amazon den Spagat zwischen Kostendisziplin und Wachstumsinvestitionen meistern? Die Antwort darauf könnte schon mit den Q3-Zahlen Ende dieses Monats kommen – und entscheidend für die weitere Aktienperformance sein.
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