Amazon Aktie: Störung zeigt kritische Schwachstelle

Eine großflächige Störung der Amazon Web Services hat am Montag die Verwundbarkeit des Internet-Riesen offengelegt. Während Dutzende prominente Dienste wie Snapchat, Reddit und Fortnite lahm gelegt wurden, reagierte die Aktie überraschend gelassen.
Technik-Chaos mit weitreichenden Folgen
Der Ausfall begann am Montagmorgen mit Problemen bei DynamoDB, einer zentralen Datenbankkomponente von AWS. Wie Dominosteine fielen daraufhin 29 weitere Amazon-Dienste aus oder liefen nur noch fehlerhaft. Die Auswirkungen waren dramatisch: Von Signal über Perplexity bis hin zu Robinhood und Coinbase - ein erheblicher Teil der digitalen Infrastruktur kam zum Erliegen.
Besonders pikant: Auch Amazons eigene Dienste wie Prime, Alexa und das Hauptportal amazon.de waren betroffen. Das KI-Portal Perplexity meldete Ausfälle, ebenso die Sprachlern-App Duolingo und zahlreiche kleinere Anbieter.
Marktführerschaft als Bürde?
Die Störung macht ein grundsätzliches Problem deutlich: AWS kontrolliert als Marktführer vor Microsoft Azure und Google Cloud einen so großen Teil der Internet-Infrastruktur, dass ein einziger Ausfall weitreichende Konsequenzen hat. Besonders Start-ups sind auf die Cloud-Dienste angewiesen, da sie Rechenleistung, Speicher und KI-Funktionen flexibel mieten können.
Gegen Mittag gab Amazon erste Entwarnung: "Wir sehen deutliche Anzeichen für eine Besserung", hieß es auf der AWS-Statusseite. Eine Stunde später waren die meisten Dienste wieder verfügbar.
Positive Nachrichten abseits der Panne
Während der Technik-Notfall die Schlagzeilen dominierte, verkündete Amazon eine strategische Partnerschaft mit WeightWatchers. Über Amazon Pharmacy können Mitglieder der WeightWatchers Clinic künftig schneller und günstiger an Medikamente zur Gewichtskontrolle gelangen - bei Prime-Mitgliedern sogar mit kostenloser Zwei-Tages-Lieferung.
Die Kooperation zielt auf den boomenden Markt für GLP-1-Medikamente ab und unterstreicht Amazons Ambitionen im Gesundheitswesen.
Aktie zeigt sich unbeeindruckt
Trotz der technischen Turbulenzen reagierte die Amazon-Aktie entspannt. Mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 214,01 Dollar zeigte der Titel Stärke. Offenbar bewerten Anleger die schnelle Problemlösung positiv und sehen darin keine nachhaltigen Geschäftsrisiken.
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