Wells Fargo traut der Amazon-Aktie plötzlich deutlich mehr zu und hebt das Kursziel kräftig auf 280 Dollar an. Der Grund: ein gigantisches KI-Projekt namens "Rainier", das Amazon Web Services zum unangefochtenen Platzhirsch im Milliardenmarkt für künstliche Intelligenz machen könnte. Doch kann Amazon seine massiven Investitionen auch in bare Münze verwandeln?

Project Rainier: Amazons Billionen-Dollar-Wette

Hinter der Analysteneuforie steckt Project Rainier – Amazons ambitioniertes Vorhaben, den weltweit leistungsstärksten Computer für KI-Training zu erschaffen. Das Projekt erstreckt sich über mehrere US-Rechenzentren und setzt auf tausende hauseigene Trainium2-Chips, die über neue EC2 UltraServer und EC2 UltraCluster-Architekturen vernetzt werden.

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Der erste große Nutznießer steht bereits fest: Anthropic, das Unternehmen hinter den Claude-KI-Modellen, erhält Zugang zu einer Rechenpower, die fünfmal größer ist als ihr aktuell größter Trainingscluster. Für Amazon bedeutet das eine vertikale Integration vom Chip bis zur Software – ein strategischer Schachzug, um die Konkurrenz von Microsoft Azure und Google Cloud auf Distanz zu halten.

Wells Fargo sieht in Project Rainier einen "Gamechanger" für die Aktie. Während Unternehmen weltweit nach immer leistungsfähigeren KI-Trainingskapazitäten suchen, könnte Amazon mit seiner Infrastruktur eine Monopolstellung aufbauen.

AWS vor neuem Wachstumsschub?

Die Hochstufung kommt nicht von ungefähr. Amazon Web Services kämpft um Marktanteile im schnell wachsenden KI-Segment, wo Microsoft und Google aggressiv auf Kundenfang gehen. Project Rainier könnte AWS den entscheidenden Vorsprung verschaffen – durch eine Recheninfrastruktur, die in dieser Form nirgendwo anders verfügbar ist.

CEO Andy Jassy hat AWS zur Priorität erklärt und setzt dabei auf profitable, wachstumsstarke Bereiche. Die massive KI-Investition passt perfekt in diese Strategie, zumal die Nachfrage nach KI-Computing-Ressourcen regelrecht explodiert.

Mit Blick auf die Q3-Zahlen am 30. Oktober werden Investoren gespannt auf Updates zu AWS-Wachstumsraten und erste Details zum kommerziellen Rollout von Project Rainier warten.

Regulatorische Altlasten abgehakt

Ein Schatten der Vergangenheit ist verschwunden: Amazon hat im September eine historische 2,5-Milliarden-Dollar-Einigung mit der FTC erzielt. Der Rekordvergleich wegen Prime-Praktiken ist vom Tisch – ohne Schuldeingeständnis, aber mit dem größten Verbraucherschutz-Bußgeld der FTC-Geschichte.

Für das operative Geschäft bedeutet das Klarheit. Die Einigung erfordert größtenteils nur die Beibehaltung bestehender Prozesse, sodass sich das Management voll auf Wachstumsinitiativen wie Project Rainier konzentrieren kann.

Wells Fargos 280-Dollar-Kursziel bedeutet rund 24 Prozent Aufwärtspotenzial. Ob Amazon seine Milliarden-Investitionen in KI-Infrastruktur tatsächlich in Umsatzwachstum ummünzen kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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