Amazon hat seine Anleger nach monatelangem Stillstand endlich wieder begeistert. Die Aktie des E-Commerce- und Cloud-Riesen durchbrach erstmals die magische 250-Dollar-Marke und erreichte neue Allzeithochs – angetrieben von Quartalszahlen, die alle Erwartungen übertrafen. Besonders die lange schwächelnde Cloud-Sparte AWS überraschte mit einem spektakulären Comeback. Ist das der langersehnte Wendepunkt für den Tech-Giganten?

AWS meldet sich zurück: 20 Prozent Wachstum

Das Herzstück von Amazons Erfolg lag in der überraschend starken Performance der Cloud-Sparte AWS. Mit 20 Prozent Umsatzwachstum erreichte die Division das höchste Wachstumstempo seit 2022 und übertraf damit deutlich die Analystenschätzungen von 32,4 Milliarden Dollar.

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"AWS wächst in einem Tempo, das wir seit 2022 nicht mehr gesehen haben", kommentierte CEO Andy Jassy die Zahlen. Besonders die starke Nachfrage nach KI-Infrastrukturen und die aggressive Kapazitätserweiterung – Amazon baute in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 3,8 Gigawatt neue Kapazitäten auf – trieben das Wachstum an.

Die Sorgen der Investoren, AWS könne im KI-getriebenen Cloud-Wettbewerb gegen Microsoft Azure und Google Cloud zurückfallen, erwiesen sich vorerst als unbegründet. Mit einem Betriebsergebnis von 11,4 Milliarden Dollar bei einer gesunden Marge von 34,5 Prozent bleibt AWS Amazons Gewinnperle.

KI-Revolution treibt Milliardengeschäft

Amazons KI-Strategie zeigt erste massive Erfolge. Der hauseigene Trainium2-Chip entwickelte sich zu einem Milliardengeschäft mit 150 Prozent Wachstum im Quartalsvergleich. Gleichzeitig startete Amazon das "Project Rainier" – einen gigantischen KI-Rechencluster mit fast 500.000 Trainium2-Chips, der speziell für die Claude-KI-Modelle des Anthropic-Partners entwickelt wurde.

Die Investitionen in die KI-Zukunft zahlen sich aus: Amazon plant, seine Kapazitäten bis 2027 zu verdoppeln, um der wachsenden Kundennachfrage gerecht zu werden. Diese aggressive Expansion positioniert das Unternehmen als zentralen Player in der KI-Revolution.

Radikaler Umbau: 14.000 Stellen gestrichen

Parallel zu den Rekordergebnissen kündigte Amazon eine dramatische Restrukturierung an. Etwa 14.000 Unternehmensstellen – vier Prozent der Belegschaft – sollen wegfallen. CEO Jassy betonte, dies sei keine finanzielle, sondern eine kulturelle Entscheidung: "Es geht darum, eine schnellere, flachere Organisation zu schaffen."

Die Abfindungskosten von 1,8 Milliarden Dollar belasteten bereits das dritte Quartal. Doch Amazon will gleichzeitig in Wachstumsbereichen wie KI, Cloud-Computing und Robotik weiter Personal aufbauen – ein klares Signal für die strategische Neuausrichtung.

Die starken Quartalszahlen mit einem Umsatzsprung auf 180,2 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 1,95 Dollar überzeugten die Märkte vollends. Piper Sandler hob das Kursziel prompt auf 300 Dollar an. Nach Monaten der Underperformance scheint Amazon endlich wieder Fahrt aufzunehmen.

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