Die Alphabet-Aktie gerät gleich von mehreren Seiten unter Druck. Während politische Querelen in Brüssel eine milliardenschwere Kartellstrafe verzögern, baut sich gleichzeitig juristisches Ungemach in München auf. Die Investoren reagieren nervös - der Titel verliert über 2 Prozent.

Kartellstrafe hängt am seidenen Faden

In Brüssel herrscht Stillstand bei der lange erwarteten Kartellstrafe gegen Google. EU-Wettbewerbshüterin Teresa Ribera sollte eigentlich am Montag eine Geldbuße wegen unfairer Praktiken im Werbegeschäft verkünden. Doch daraus wurde nichts - und Google erfuhr erst am Freitag von der Verschiebung.

Der Grund ist pikant: Die EU-Kommission wartet offenbar auf Handelszugeständnisse der USA bei Autozöllen, bevor sie den Tech-Riesen zur Kasse bittet. Trump hatte bereits mit Vergeltung gegen Europa gedroht, sollte die EU gegen amerikanische Tech-Konzerne vorgehen. Diese Verknüpfung von Wettbewerbsaufsicht und Handelspolitik alarmiert Experten: "Der Schutz des Wettbewerbs darf nicht zum Spielball der Trump-Administration werden", warnt Deutschlands Monopolkommission.

München wird zum juristischen Minenfeld

Zeitgleich droht Ungemach aus München. Eine Frau verklagt Google am Landgericht München I wegen der Verbreitung gestohlener Intimfotos. Der Fall könnte wegweisend werden: Seit 2023 zirkulieren private Aufnahmen des Ehepaars massenhaft im Netz und tauchen trotz Löschungen immer wieder in Googles Bildersuche auf.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Alphabet?

Die Klägerseite argumentiert mit der DSGVO und dem "Recht auf Vergessenwerden". Google müsse nicht nur reagieren, sondern präventiv handeln und ähnliche Inhalte dauerhaft blockieren. Über 2.000 Fundstellen meldete die Unterstützerorganisation HateAid binnen eineinhalb Jahren - ein Sisyphos-Kampf, der die Betroffene zum Umzug und Jobwechsel zwang.

Anleger werden unruhig

Die Kombination aus politischen Winkelzügen und potenziell kostspieligen Präzedenzfällen verunsichert die Börse. Der Alphabet-Titel sackte im vorbörslichen Handel um über 2 Prozent auf 209 Dollar ab. Google bezeichnet den Kampf gegen Missbrauch als "komplexe Herausforderung" - doch diese Komplexität könnte teuer werden, wenn deutsche Gerichte neue Maßstäbe setzen.

Alphabet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alphabet-Analyse vom 02. September liefert die Antwort:

Die neusten Alphabet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alphabet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Alphabet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...