Alphabet legt 2025 ein beeindruckendes Tempo vor. Rückenwind kommt nicht nur vom boomenden KI-Geschäft, sondern jetzt auch von einem gewaltigen Bewertungs­sprung bei SpaceX und einer jungen, aber zunehmend sichtbaren Dividendenpolitik. Entscheidend ist die Frage, wie stark diese Effekte den Gewinn zusätzlich anschieben – und ob die Rally damit weiter Futter bekommt.

SpaceX-Bewertung als Gewinnhebel

Der jüngste Kurstreiber steckt nicht im Kerngeschäft, sondern in einer Beteiligung: SpaceX. Das Raumfahrt- und Satellitenunternehmen von Elon Musk hat eine neue Tender-Offer abgeschlossen, bei der Insider-Aktien zu 421 US-Dollar je Anteilsschein verkauft wurden. Diese Transaktion impliziert eine Unternehmensbewertung von rund 800 Milliarden US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie bei früheren Deals.

Für Alphabet ist das alles andere als nebensächlich:

  • Alphabet ist seit 2015 an SpaceX beteiligt und stieg damals gemeinsam mit Fidelity in einer Finanzierungsrunde über 1 Milliarde US-Dollar ein
  • Im April 2025 wies Alphabet bereits einen unrealiserten Gewinn von 8 Milliarden US-Dollar aus, nachdem eine frühere Tender-Offer SpaceX mit 350 Milliarden US-Dollar bewertet hatte
  • Die neue 800-Milliarden-Bewertung kann nun erneut zu einem deutlichen Plus bei den „unrealisierten Gewinnen auf nicht-börsennotierte Beteiligungen“ führen

Diese Bilanzgewinne sind zwar nicht cashwirksam, sie erhöhen aber das ausgewiesene Nettoergebnis und stützen damit das Gewinnprofil in einem Jahr, in dem Alphabet ohnehin stark wächst.

Dividende als zusätzlicher Baustein

Parallel dazu setzt Alphabet seine Dividendenhistorie fort. Am 15. Dezember 2025 zahlte der Konzern seine vierteljährliche Bardividende von 0,21 US-Dollar je Aktie aus. Bezugsberechtigt waren alle Anteilseigner, die am 8. Dezember 2025 im Aktienregister standen.

Die Ausschüttung gilt für sämtliche Aktienklassen (A-, B- und C-Aktien) und markiert einen weiteren Schritt hin zu einem klareren Profil als Dividendenzahler – wenn auch auf niedrigem Renditeniveau.

Im Markt spiegelt sich das in einem weiter stabilen Kursbild wider: Gegenüber dem 52‑Wochen-Hoch liegt der Titel aktuell nur moderat zurück, während die Performance seit Jahresanfang mit rund 42 % deutlich positiv ist.

Rekordquartal als Fundament der Rally

Den Boden für die laufende Kursrally hat Alphabet mit einem Rekordquartal gelegt. Im dritten Quartal 2025 knackte der Konzern erstmals die Marke von 100 Milliarden US-Dollar Umsatz in drei Monaten. Die Erlöse stiegen um 16 % im Jahresvergleich auf 102,3 Milliarden US-Dollar.

Die wichtigsten Segmente zeigten dabei breite Stärke:

  • Google Services: 87,1 Milliarden US-Dollar Umsatz, +14 % gegenüber dem Vorjahr
  • Google Cloud: 15,2 Milliarden US-Dollar Umsatz, +34 % gegenüber dem Vorjahr
  • Nettoergebnis: 34,9 Milliarden US-Dollar, +33 % gegenüber dem Vorjahr
  • Gewinn je Aktie (EPS): 2,87 US-Dollar, +35 % im Jahresvergleich

Besonders hervor sticht Google Cloud. Angetrieben von KI-Infrastruktur und generativen KI-Lösungen erzielte die Sparte ein Auftragsbuch („Backlog“) von 155 Milliarden US-Dollar zum Quartalsende. Das signalisiert anhaltend hohe Nachfrage von Unternehmenskunden und gibt der Wachstumsstory Substanz über das aktuelle Quartal hinaus.

KI-Offensive zeigt Wirkung

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Alphabet setzt konsequent auf einen „Full-Stack“-Ansatz bei Künstlicher Intelligenz – von eigenen Chips über Rechenzentren bis hin zu Anwendungen wie der Gemini-App. Diese Strategie zahlt sich zunehmend aus.

Die Gemini-App verzeichnet inzwischen mehr als 650 Millionen monatlich aktive Nutzer. Für 2026 plant Alphabet, Werbung innerhalb der App einzuführen. Damit wird aus einer reinen Nutzungsplattform schrittweise ein zusätzlicher Erlösbringer.

Um den KI-Bedarf zu stemmen, erhöht Alphabet die Investitionen deutlich. Die Investitionsprognose für 2025 liegt bei 91 bis 93 Milliarden US-Dollar und spiegelt den massiven Ausbau von Rechenzentren und Infrastruktur wider. Der Konzern stellt sich damit klar darauf ein, dass KI-Workloads und entsprechende Kundennachfrage weiter stark wachsen.

Stärkere Position unter den Mega-Caps

An der Börse zahlt sich diese Entwicklung bereits aus. Ende November 2025 überholte Alphabet Microsoft bei der Marktkapitalisierung und rückte damit auf Platz drei der weltweit wertvollsten börsennotierten Unternehmen vor – hinter Nvidia und Apple.

Das unterstreicht das Vertrauen der Investoren in die KI-getriebene Wachstumsdynamik. TD Cowen reagierte zuletzt mit einer Anhebung des Kursziels von 335 auf 350 US-Dollar und bestätigte seine Kaufempfehlung. Die Bewertung bleibt mit einem erwarteten KGV von 28 zwar ambitioniert, wird von Marktteilnehmern aber offenbar durch das Wachstum im Kerngeschäft und die zusätzlichen Treiber wie SpaceX-Bewertungen und mögliche neue Werbeflächen in Gemini gestützt.

Regulierung: Wichtige Unsicherheit fällt weg

Ein weiterer Faktor hinter der starken Performance ist regulatorische Entspannung. Im September 2025 entschied ein US-Bundesgericht, dass Alphabet seine Chrome- und Android-Plattformen nicht zerschlagen muss.

Damit bleibt auch die geschätzte jährliche Suchpartnerschaft mit Apple im Volumen von rund 20 Milliarden US-Dollar bestehen – ein Eckpfeiler im Suchgeschäft. Die Klarheit auf der Regulierungsebene nahm einen wesentlichen Unsicherheitsfaktor vom Tisch und löste eine Tagesrally von 8,3 % aus.

Fazit: Mehrere Treiber stützen die Rally

Die Alphabet-Aktie profitiert aktuell von einem seltenen Zusammenspiel aus operativer Stärke, KI-Dynamik, bilanziellen Sonderfaktoren und regulatorischer Entlastung. Das Rekordquartal mit über 100 Milliarden US-Dollar Umsatz, das schnelle Wachstum der Cloud-Sparte und die hohe Nutzung der Gemini-App liefern das Fundament.

Hinzu kommen der erneut deutlich höhere Buchgewinn aus der SpaceX-Beteiligung, die Fortsetzung der Dividendenzahlungen und die gerichtlich abgesicherte Struktur der Plattformen. Zusammengenommen erklären diese Bausteine, warum der Titel 2025 zu den stärksten Werten im Tech-Sektor gehört und die Rally bislang auf mehreren, klar benennbaren Pfeilern steht.

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